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Verzeichnungen. Medien und konstitutive Ordnungen von Archivprozessen der Aufführungskünste
Antragstellerinnen / Antragsteller
Professorin Dr. Barbara Büscher; Dr. Franz Anton Cramer
Fachliche Zuordnung
Theater- und Medienwissenschaften
Förderung
Förderung von 2012 bis 2019
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 218477758
Im Mittelpunkt des Forschungsvorhabens steht der Zusammenhang von kulturellen Praktiken der Performance und ihrer Historiographie. In den letzten Jahren ist ein verstärktes Interesse an der Frage zu beobachten, wie zeit- und ortsgebundene Kunstformen sich zu ihrer Archivierung verhalten und welche Möglichkeiten es gibt, den Gegensatz zu überwinden zwischen Einmaligkeit von Performance versus Gedächtnisbildung bzw. Musealisierung. Ausstellungen, Reenactments, Retrospektiven einerseits, historisch informierte künstlerische Projekte andererseits wenden verschiedenste Strategien an, um den Gehalt von gewesener Performance in zeitgenössische Kontexte und Lesarten zu übersetzen. Das Projekt Verzeichnungen hat zum Ziel, diese Unternehmungen zu analysieren und auf ihre Wirksamkeit wie auch auf ihre jeweiligen Konzeptionen und Methodiken hin zu befragen. Dazu zählen der Status von archivischen Objekten, ihre mediale Verfasstheit ebenso wie der Anspruch auf dokumentarische Vollständigkeit, Originaltreue oder kuratorische Neudeutung historischer Positionen. In Fallstudien werden aktuelle Ausstellungs- und Archivprojekte untersucht. Zudem wird eine systematische Bestandsaufnahme erarbeitet, die sowohl künstlerische wie wissenschaftliche Annäherungen an diesen Fragenkomplex seit ca. 1990 berücksichtigt. Die Ergebnisse werden in Workshops, Internetpublikationen sowie einer Datenbank veröffentlicht und zur Diskussion gestellt werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen