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Controlled Release von Wirkstoffen aus nanostrukturierten Carriersystemen in der Lunge
Antragsteller
Dr. Tobias Gessler
Fachliche Zuordnung
Pneumologie,Thoraxchirurgie
Förderung
Förderung von 2006 bis 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 13983386
Die Inhalation bietet einen direkten Zugang zu den verschiedenen Regionen der Lunge und damit die Möglichkeit einer gezielten intra- und transpulmonalen Medikamentenapplikation. Diese Therapieform wird außer für die klassischen Lungenerkrankungen Asthma bronchiale und COPD zunehmend für weitere pulmonale und systemische Krankheiten genutzt. Wichtiges Beispiel einer inhalativen Therapieform ist die Iloprost-Aerosolapplikation bei der lebensbedrohlichen pulmonalen Hypertonie, einer Erkrankung der Lungengefaße, die mit bis zu 12 täglichen Inhalationen des Prostazyklinanalogons behandelt werden kann. Insgesamt sind die derzeitigen inhalativen Therapiestrategien mit dem Nachteil einer nur kurzen Wirkdauer der eingebrachten Medikamente sowie einer unselektiven Wirkung behaftet, so dass eine retardierte Wirkstofffreisetzung aus inhalierbaren, nanostrukturierten Carriersystemen von großem Nutzen wäre. Besonders interessant erscheinen bioabbaubare Nanopartikel sowie Nanofasern und -röhren als Depotformulierung, da sich durch die Nanostrukturierung der bioabbaubaren Polymer-Wirkstoffgemische die Wirkstofffrei Setzung mittels Diffusion, Permeation oder Abbau kontrollieren lässt. Ziel der geplanten Arbeiten ist es, Controlled Release-Formulierungen für die inhalative Applikation von vasoaktiven Wirkstoffen (Prostanoiden, NO) auf der Basis von nanostrukturierten Carriersystemen in Form von quasisphärischen Partikeln, Fasern oder Röhren zu entwickeln und zu charakterisieren.
DFG-Verfahren
Forschungsgruppen
Beteiligte Person
Professor Dr. Werner Seeger