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Didyma, die Fundkeramik vom 8. bis 4. Jh. v.Chr.

Antragsteller Dr. Thomas Schattner
Fachliche Zuordnung Klassische, Provinzialrömische, Christliche und Islamische Archäologie
Förderung Förderung von 2006 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 21605170
 
Das Studium der Fundkeramik ist für jede Ausgrabung von grundlegender Bedeutung. Die zeitlichen Grenzen der Arbeit werden vom Material selbst gesetzt. Auf der Grundlage des gesamten Fundaufkommens (einige Zehntausend Scherben) werden vier Fragen verfolgt: 1) die Vorlage und antiquarische Untersuchung der Fundkeramik nach einheitlichen Kriterien, die eigens erarbeitet werden und in ihrer einfachen Handhabung Modellcharakter für die Bearbeitung eines solch spröden Fundmaterials wie Keramik erlangen. Im Ergebnis entsteht ein Referenzwerk für ionische Keramik, eine Gattung, die sehr weit verbreitet ist und überall im Mittelmeergebiet angetroffen wird. Naturwissenschaftliche Untersuchungen von J. Riederer/Rathgen-Labor in Berlin (Dünnschliffe) runden die Untersuchung ab. 2) die Erarbeitung der Provenienzen der Keramik und zwar der Importe einerseits und ihrer typologischen Provenienzen andererseits, um auf diese Weise ein Bild des Spektrums zu gewinnen, das eine Aussage über die kulturelle Einbettung Didymas ermöglicht. Das Heiligtum ist durch die Lage an der Westküste Kleinasiens sowohl in den anatolischen Kulturkreis wie in den griechischen eingebunden. Im Ergebnis zeigt sich eine überwiegend anatolische Komponente im keramischen Fundgut. 3) die Festlegung der Laufzeiten der verschiedenen Vasenformen erlaubt eine Bestimmung der Laufzeiten der Vasentypen nach Regionen. 4) die Interpretation der Ergebnisse im Spiegel der Geschichte des Heiligtums führt zu einer Bestätigung der literarischen Überlieferung, wonach Didyma älter sei als die Landnahme durch die Griechen und zeigt auch von daher seine Einbettung in den anatolischen Kulturkreis.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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