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Ägäisches Design in orientalischen Palästen - Transmediterrane Wissensverbreitung im 2. Jahrtausend v. Chr.

Fachliche Zuordnung Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Ägyptische und Vorderasiatische Altertumswissenschaften
Klassische, Provinzialrömische, Christliche und Islamische Archäologie
Förderung Förderung von 2012 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 215374581
 
In den 1990iger Jahren lösten Wandmalereifunde aus mehreren mittel- und spätbronzezeitlichen Palästen des Nahen Ostens eine äußerst rege Debatte in der Fachwelt aus. Im Orient erschienen die Malereien fremdartig, während ihre ikonographischen und technischen Charakteristika deutliche Bezüge zu den Fresken der Ägäis aufwiesen. Der Diskurs kreiste dabei um die Hypothese möglicher minoischer Wanderhandwerker, während andere Ansätze vielfach außer Acht blieben. Vor allem die Neufunde aus Qatna und die zu großen Teilen noch unpublizierten Malereien aus Tell el Dabca, die im Rahmen des Vorhabens erstmals bearbeitet werden sollen, zeugen von der chronologischen, technischen und auch ikonographischen Diversität des Phänomens und sprechen für eine facettenreichere Interaktion des Orients und der Ägäis als zuvor angenommen. Das Projekt ist daher als vergleichende Studie angelegt und wird mit Hilfe verschiedener archäologischer Fachrichtungen und naturwissenschaftlicher Analysemethoden durchgeführt. Anstatt für oder gegen wandernde Handwerkende zu argumentieren, werden die in der Produktion und Konsumption von Wandmalerei involvierten Wissensformen untersucht und qualitativ unterschieden. Daran anschließend kann die Frage diskutiert werden, auf welche Weise und auf welchen sozialen Ebenen die Wissensbestände der verschiedenen Regionen des östlichen Mittelmeerraumes miteinander interagierten.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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