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Untersuchung von neuen Routing-Architekturen für das Internet
Antragsteller
Professor Dr. Michael Menth
Fachliche Zuordnung
Sicherheit und Verlässlichkeit, Betriebs-, Kommunikations- und verteilte Systeme
Förderung
Förderung von 2012 bis 2018
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 214843191
Ziel des Projektes ist die Untersuchung und Verbesserung von neuen Architekturen für Routing und Weiterleitung im Internet. Wir betrachten dabei drei Herausforderungen: Schnelle Verkehrsumleitung (1), skalierbare Multicast-Weiterleitung (2) sowie Weiterleitungsflexibilität (3). Diese Themen werden auch in unterschiedlichen Arbeitsgruppen (WGs) des Standardisierungsgremiums des Internets, der Internet Engineering Task Force (IETF), adressiert. Fast Reroute (FRR) wird in RTGWG entwickelt (1), skalierbarer Multicast wird in der BIER WG konzipiert (2) und Protokolle für flexible Weiterleitung unter Ausnutzung des Locator/Identifier Split Prinzips werden in den Arbeitsgruppen LISP und IDEAS definiert (3).In diesem Projekt werden wir FRR-Methoden mit wenig Overhead für Software-Defined Networks (SDN) entwickeln und untersuchen und dabei auf existierende Methoden für IP-Netze aufbauen (1). Wir werden FRR-Methoden für skalierbaren Multicast (BIER) entwickeln und dafür Ansätze für IP-FRR nutzen, wir werden das SDN-ähnliche BIER-TE inklusive eines Prototypen weiterentwickeln, und wir werden die Skalierbarkeit von ausfallsicherem BIER und BIER-TE bewerten und verbessern (2). Weiter beabsichtigen wir Loc/ID Split basierte Weiterleitungsprotokolle anwendbarer zu machen. Dies schließt eine Protokoll-unabhängige Komponente für Privatheit und Zurechnungsfähigkeit mit ein, welche beispielsweise für LISP, HIP oder auch ILNP genutzt werden kann. Wir wollen einen Überblick über typische Anwendungsfälle für Loc/ID Split erstellen und hilfreiche Anwendungsmuster kategorisieren. Schließlich möchten wir DNS-AS, eine neue auf Indirektion aufbauende Methode für Verkehrsbeeinflussung in IP-Netzen, untersuchen, verbessern und ihr Potenzial evaluieren.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen