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Entwicklung einer neuen Methode zur Herkunftsbestimmung archäologischer Kupfer- und Bronzeobjekte mit Hilfe der Platingruppenelemente

Antragstellerinnen / Antragsteller Dr. Oliver Mecking; Professorin Dr. Carla Vogt
Fachliche Zuordnung Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung Förderung von 2012 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 214320634
 
Zur Herkunftsbestimmung archäologischer Kupfer- und Bronzeobjekte werden in der Forschung die Spurenelement- und Isotopenanalyse angewandt. Durch die zu geringe Anzahl an gemessen Spurenelementen im Vergleich zu den möglichen Kupferlagerstätten sowie der Überlappung von Isotopenverhältnissen ähnlicher Signaturen von regional verschiedenen Lagerstätten, ist eine Provenienzzuordnung in vielen Fällen jedoch nur eingeschränkt möglich. Ziel des Projektes ist es mit Hilfe der Platingruppenelemente eine neue Methode zur Herkunftsbestimmung von archäologischen Kupfer- und Bronzeobjekten zu entwickeln. Ausgangspunkt des hier vorgelegten Ansatzes ist, dass die Platingruppenelemente (Pt, Pd, Rh, Ru, Re, Ir, Os) beim Verhüttungsprozess dem Kupfermetall folgen und somit einen bisher nicht berücksichtigten Herkunftsindikator zwischen dem Erz und Metallobjekt bieten. Die neue Methode hat gegenüber den bis dato verwendeten Verfahren den entscheidenden Vorteil, dass eine größere Anzahl an Spurenelementen analysiert wird und somit eine bessere Provenienzzuordnung zu den Lagerstätten gegeben ist. Als Testregion bieten sich besonders die östlichen Mittelgebirge mit ihren an Platingruppenelementen reichen Kupferschiefervorkommen an. Diese Vorkommen wurden als Rohstoffquellen in der archäologischen Forschung häufig diskutiert, aber ein Nachweis der Nutzung steht bis heute aus. Im Untersuchungsgebiet gibt es jedoch einen reichhaltigen Fundus archäologischer Kupfer- und Bronzeobjekte aus verschiedenen Epochen, die eine Nutzung dieser Lagerstätten wahrscheinlich machen. Deshalb sollen exemplarisch verschiedene Kupfererze und Metallartefakte dieser Region im Hinblick auf ihre Platingruppenelementzusammensetzung untersucht werden, um zum einen die Methode und ihre Anwendung zu verifizieren und zum anderen Hinweise zur Ausbeutung der Kupferschiefervorkommen zu erlangen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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