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Rezeptionsvorgänge und ihre Medien in der reichsfürstlichen Residenzkultur um 1700
Antragstellerin
Professorin Dr. Ulrike Seeger
Fachliche Zuordnung
Kunstgeschichte
Förderung
Förderung von 2012 bis 2018
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 213553926
Anlass für den Aus- und Neubau der reichsfürstlichen Residenzschlösser im Südwesten des Heiligen Römischen Reichs deutscher Nation nach dem Ende des Pfälzischen Erbfolgekriegs (1688-97) waren nicht nur die Kriegszerstörungen, sondern in hohem Maße auch der durch Rangerhöhungen zahlreicher Fürsten seit dem Dreißigjährigen Krieg ausgelöste Wettbewerb. Den neuen Ansprüchen an die Residenzkultur suchten die Fürsten auf verschiedene Weise nachzukommen. Herzog Eberhard Ludwig von Württemberg, der die Ludwigsburger Anlage ab 1704 sukzessive vom Jagdschloss zur Residenz ausbauen ließ, machte dabei sowohl bei den stilistischen Vorgaben für die anfangs vornehmlich aus Prag rekrutierten Ausstattungskünstler als auch bei der europaweiten Vorstellung seiner Bauvorhaben in besonderem Maße von dem Medium der Druckgrafik Gebrauch. Welche Zielsetzungen damit verbunden waren, welche Adressaten angesprochen werden sollten und wie man sich die Abläufe hinsichtlich der in Geschmacksfragen einflussreichen Verlagszentren Paris und Augsburg vorzustellen hat, soll erforscht werden. Die Ausgangslage hierfür ist sehr günstig, da einerseits dank der guten Quellenlage die Baugeschichte des Ludwigsburger Schlosses sowie die Herkunft der beteiligten Künstler gut untersucht ist, andererseits die ins Auge gefassten Fragestellungen aber bisher keine Beachtung gefunden haben.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Mitverantwortlich(e)
Professorin Dr. Katharina Krause