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Differenz und Subversion: Die Häresiographie im Kitab az-Zina des Ismailiten Abu Hatim ar-Razi. Kritische Edition und Textanalyse

Fachliche Zuordnung Islamwissenschaft, Arabistik, Semitistik
Förderung Förderung von 2011 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 211772881
 
Das Projekt widmet sich der innerislamischen religiösen und religionspolitischen Ausdifferenzierung und Dynamik um die Wende des 3./9. zum 4./10. Jahrhundert. Ziel ist zum einen die Erarbeitung einer kritischen Edition der Häresiographie, die im „Buch des Schmucks über islamisch-arabische Termini“ (Kitāb az-Zīna fi’lkalimāt al-islāmiyya al-‘arabiyya) des iranischen Ismailiten Abū Ḥātim ar-Rāzī (st. 322/933-934) eingefügt ist. Das Werk behandelt Ursprünge, Lehren und Schismen der islamischen Sekten und Strömungen bis in die Zeit des Autors hinein. Dieser war ein wichtiger Akteur zur Zeit des Aufstiegs der ismailitischen Bewegung, die auf Untergrabung sunnitischer Autorität und Herrschaft mit der Perspektive eines baldigen revolutionären Umsturzes hinarbeitete. Bei der Handschrift handelt es sich um eine jüngst entdeckte, sehr alte Abschrift des Werkes (Leipzig ms. or. 377). Begleitend zur Edition wird das religionsgeschichtlich bedeutende, zeitgenössische Material herausgearbeitet, das in das Werk einfloss und wertvolle Einblicke in die Geschichte der frühen Schia und Ismailiyya geben kann. Durch Aufdeckung subversiver literarischer Strategien des Autors wird das Werk in seiner verdeckten Eigenschaft als ismailitische Häresiographie untersucht.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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