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Validierung von Subtypen der Depression - Erfassung differentieller Regulationsmuster der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden (HHNA) - Achse sowie des Immunsystems bei melancholischer im Gegensatz zu atypischer Depression

Fachliche Zuordnung Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung Förderung von 2011 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 211711872
 
Die Majore Depression ist eine der häufigsten neuropsychiatrischen Störungen. Ihre Lebenszeitprävalenz liegt bei fast 17%. Sie zählt nach der ischämischen Herzkrankheit zu den am stärksten beeinträchtigenden Krankheiten weltweit und ist ein bedeutsamer Risikofaktor für kardiovaskuläre Probleme und metabolische Störungen. Obwohl in den letzten Jahrzehnten bedeutsame Fortschritte hinsichtlich des Verständnisses zugrundeliegender psychobiologischer Mechanismen und Behandlungsoptionen bei Depressionen erzielt wurden, steht die Beantwortung zahlreicher Fragen noch aus. Welche Mechanismen beispielsweise den unterschiedlichen Symptomclustern zugrunde liegen, die die verschiedenen Subtypen der Depression charakterisieren, ist noch nicht hinreichend erforscht. Das vorliegende Projekt möchte diese Lücke schließen, indem es untersucht, ob sich Patienten mit melancholischer Depression von Patienten mit atypischer Depression im Hinblick auf die Aktivität der Hypothalamus- Hypophysen-Nebennierenrinden (HHNA) - Achse sowie des Immunsystems unterscheiden. Im Fokus der Studie liegen potentielle Unterschiede hinsichtlich der basalen Regulation der HHNA und des Immunsystems sowie der Effizienz der Feedbacksensitivität der HHNA und der Sensitivität des Glucocorticoidrezeptors. Zusammenfassend soll die auf psychobiologischen Regulationsmustern basierende Charakterisierung dieser beiden Subtypen der Depression dabei helfen, die Diagnostik und individualisierte Behandlung einer weitverbreiteten Störung zu verbessern, die sich bei über 75% der Patienten in einem rezidivierenden Verlauf manifestiert und daher ein dringliches Problem moderner Gesellschaften darstellt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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