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Ökologische, physiologische und genetische Grundlagen der Differenzierung von Mausmaki-Arten in Südmadagaskar
Antragsteller
Professor Dr. Jörg U. Ganzhorn
Fachliche Zuordnung
Ökologie und Biodiversität der Tiere und Ökosysteme, Organismische Interaktionen
Förderung
Förderung von 2006 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 21131956
Voraussetzung zum Verständnis der Verteilung von Arten und ihres Schutzes unter dem Einfluss anthropogener Änderungen. Am Beispiel von zwei Arten von Mausmakis (Microcebus griseorufus, M. murinus) und ihrer Hybride sollen in Südmadagaskar die Arten möglicherweise limitierende ökologische und stoffwechselphysiologische Faktoren bei verschiedenen Umweltbedingungen untersucht werden. Die beiden Arten haben überlappende Verbreitungsgebiete (inkl. Hybridzone) und erreichen ihre jeweiligen Verbreitungsgrenzen entlang eines kontinuierlichen Niederschlags- und Vegetationsgradienten von 400 – > 2000 mm Jahresniederschlag, bzw. vom Dornbusch bis zum immergrünem Regenwald. M.griseorufus kommt im Trockenwald und Dornbusch vor, aber nicht im immergrünen Regenwald. M.murinus findet hier zwei Verbreitungsgrenzen: im trockeneren Bereich beim Übergang von Trockenwald zu Dornbusch und im niederschlagsreicheren Bereich im immergrünen Regenwald. Weiterhin soll untersucht werden, inwieweit sich die gastrointestinale Parasitenbelastung der beiden Arten und ihrer Hybride entlang des Niederschlagsgradienten voneinander unterscheidet und ob und wie dies mit Charakteristika des Major-Histocompatibility-Complexes (MHC) class II DRB-exon 2 verknüpft werden kann. Vor- und Nachteile verschiedener Anpassungen werden proximat über die Raum- und Futternutzung sowie den Energiestoffwechsels (kalibriert über die Körpertemperatur) und ultimat über Vergleiche der Populationsdynamik und Immungenetik der beiden Arten und ihrer Hybride entlang des Niederschlagsgradienten gemessen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Madagaskar