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ß-Schleifenmimetika für die Synthese formstabiler Peptidepitope

Fachliche Zuordnung Biologische und Biomimetische Chemie
Förderung Förderung von 2011 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 210888044
 
Erstellungsjahr 2016

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Synthetische Aminosäuren eigenen sich um gezielte Störungen in Peptide und Proteine einzubringen. Die Besonderheit der in diesem Projekt untersuchten β-Schleifenmimetika ist ihre Eigenschaft, dass sie die Richtung einer Peptidkette um 180° umkehren können. In den Vorarbeiten hatten wir diesen starren Dipeptidbaustein bereits in ein Protein eingebracht und kristallisiert. Im Rahmen dieses Projekts haben wir das β-Schleifenmimetikum in kürzeren Peptidketten untersucht. Erstmals konnte experimentell verifiziert werden, dass ein β-Schleifenmimetikum eine isolierte Sekundärstruktur stabilisiert, obwohl es in der selben Peptidumgebung im Protein destabilisierend wirkt. Eine breite Datenbasis anderer Dipeptidbausteine stützt diese Beobachtung, aus deren Anwendung sich ganz praktischer Nutzen zur Optimierung von Peptidepitopen für die Erkennung polyklonaler Antikörper gewinnen lässt. Eine weitere Besonderheit des im Zentrum dieses Projekts stehenden β-Schleifenmimetikums ist seine Funktionalisierung mit einer vicinalen Dioleinheit. Damit kann jeder Dipeptidbaustein eine Boronsäure veresterte Verzweigung tragen. Diese Farn-artig verzweigten Peptide wurden im Rahmen dieses Projekts entwickelt und sollen als monodisperse oligomere Amyloide zum Verständnis der niedermolekularen Aggregate von Alzheimer-Peptiden beitragen. In allen Arbeitsbereichen bestehen langjährige Zusammenarbeiten mit der Medizin, es konnte auch eine neue Brücke in die Bioanalytik geschlagen werden.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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