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Die Verlegung des ersten Telegrafenkabels über den Atlantik im Jahr 1858 und ihre Auswirkungen auf die Vorstellungen von Raum und Zeit

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2011 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 210467653
 
Die elektrische Telegrafie verbreitete sich im zweiten Drittel des 19. Jahrhunderts über große Teile der Welt. Im Sommer 1858 wurde auch ein erstes Unterseekabel zwischen Europa und Amerika verlegt. Es verstärkte die Erwartung, dass die Menschen die Beschränkungen durch Raum, Zeit und Materie technisch überwinden können, denn die Beschleunigung des Informationstransports schien die Welt schrumpfen zu lassen. Doch die Geschichte der Herstellung, Finanzierung, Verlegung und Nutzung des ersten transatlantischen Seekabels zeigt, dass Raum und Zeit dafür noch genauer erforscht, vermessen und reguliert werden mussten. Neue wissenschaftliche Disziplinen wie die Ozeanografie und die Elektrophysik entwickelten sich. Die physikalische Konstruktion des Kabels hat die moderne Globalisierung dadurch erst möglich gemacht. Deshalb sind seine historischen Auswirkungen auf Wissenschaft und Technik in vieler Hinsicht weitreichender als die tatsächlich erzielten Kommunikationseffekte der nur vier Wochen funktionierenden Verbindung. Die Arbeit untersucht, wie sich politische und ökonomische Interessen, kulturelle und soziale Praxis, wissenschaftliche Überzeugungen und technische Möglichkeiten wechselseitig beeinflussten. In ihrem Zentrum steht nicht der Erkenntnisfortschritt der Technik, sondern die Frage nach seinen kulturellen Ursachen und Folgen bis hin zum heutigen Internet.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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