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microRNAs als prädiktive und prognostische Serummarker in der multimodalen Therapie des Ösophaguskarzinoms
Antragsteller
Professor Dr. Daniel Vallböhmer
Fachliche Zuordnung
Allgemein- und Viszeralchirurgie
Förderung
Förderung von 2012 bis 2013
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 209907137
In die Therapie lokal fortgeschrittener Ösophaguskarzinome sind multimodale Behandlungsansätze aufgenommen worden, da die Prognose von Patienten nach alleiniger chirurgischer Therapie schlecht ist. Dabei hat sich der Einsatz einer neoadjuvanten Radiochemotherapie als günstig herausgestellt, wobei lediglich Patienten mit einem hochgradigen histopathologischen Ansprechen (sog. Major Response) von diesem Verfahren profitieren, während die Prognose von „Non-Respondern“ (sog. Minor Response) eher verschlechtert wird. Aktuell stehen jedoch keine sensitiven Methoden für eine notwendige Response-Prädiktion zur Verfügung, um vor allem Non-Responder bereits prä-therapeutisch einer anderen neoadjuvanten Behandlung bzw. einer direkten primären chirurgischen Therapie zuzuführen. Deshalb wären molekulare Marker zur individuellen Therapieplanung hilfreich, welche die histopathologische Response eindeutig anzeigen. MicroRNAs (miRNAs) sind nichtkodierende RNAs mit einer Nukleotidlänge von 19-25 Basenpaaren, die durch Interaktion mit der mRNA posttranskriptionell die Genexpression entscheidend beeinflussen. Aktuelle Studien haben gezeigt, dass miRNAs maßgeblich an der genetischen Dysregulation während der Karzinogenese beteiligt sind. Darüber hinaus konnte unsere eigene Studiengruppe erst kürzlich mittels Microarray-Analysen von Tumorgewebeproben nachweisen, dass abhängig vom Therapieansprechen ein divergentes microRNA Expressionsprofil in der multimodalen Therapie des lokal-fortgeschrittenen Ösophaguskarzinoms zu verzeichnen ist. Da miRNA ebenfalls extrazellulär vorkommen und in Abhängigkeit von der Tumorgenese divergente Serumprofile nachgewiesen werden konnten, sollen in dem vorliegenden Forschungsvorhaben miRNA-Profile als nicht-invasive, prädiktive Serummarker zur Evaluation von Response und Prognose in der multimodalen Therapie des Ösophaguskarzinoms evaluiert werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professorin Dr. Margarete Odenthal