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Kontrolle von sprachlicher Interferenz ("Switching") bei Mehrsprachlern - Beziehung zu exekutiven Funktionen

Antragstellerin Julia Festman, Ph.D.
Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 2006 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 20989022
 
Mehrsprachige (d.h. Sprecher von mehr als einer Sprache) können ihre Sprachen dahingehend kontrollieren, wie viele Sprachen sie zu einem bestimmten Zeitpunkt verwenden möchten: entweder nur eine, während die andere ¿ausgeschaltet¿ ist, oder beide gemischt (¿switching¿). Ziel dieses Forschungsprojekts ist es zu untersuchen, ob diese Kontrolle spezifisch im Hinblick auf das Sprachsystem ist oder sich allgemeiner metakognitiver, ¿exekutiver¿ Funktionen bedient, also ob Individuen, die eine gute Kontrollfähigkeit im Bezug auf ihre beiden Sprachen haben, auch eine verbesserte exekutive Fähigkeit im nichtsprachlichen, kognitiven Bereich besitzen, und somit z.B. Störungen (Interferenzen) von irrelevanter Information leichter und effektiver ausblenden können. Zu diesem Zweck sollen die Hirnaktivität (besonders im exekutiven Bereich) von bilingualen Sprechern (Deutsch/ Russisch und Spanisch/Katalanisch) mit guter bzw. schlechter sprachlicher Interferenzkontrolle mit Hilfe von elektrophysiologischen (Ereigniskorrelierte Potenziale, EKP) und elektromagnetischen Verfahren (Transkranielle Magnetstimulation, TMS) untersucht, und deren Verhalten in einer Reihe von sprachlichen und nicht-sprachlichen Experimenten verglichen werden, für deren Ausführung ein hohes Maß an exekutiver Kontrolle vom Teilnehmer verlangt wird.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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