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Heterogene Wechselkurserwartungen: Erwartungsbildung, Erwartungsfehler und der Zusammenhang mit weiteren Finanzmarkterwartungen
Antragsteller
Professor Dr. Lukas Menkhoff
Fachliche Zuordnung
Wirtschaftstheorie
Förderung
Förderung von 2005 bis 2008
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 20865360
Wechselkurse sind Finanzmarktpreise und auf Finanzmärkten sind Erwartungen zentral für das Verständnis der Preisbildung. Über Wechselkurserwartungen professioneller Akteure wissen wir bisher kaum mehr als dass sie nicht rational, nicht effizient, systematisch verzerrt und heterogen sind. Dennoch stecken die Akteure viel Aufwand in die Erwartungsbildung, wobei manche anscheinend fähig sind korrekte Richtungsprognosen geben zu können. Der Schlüssel zu dessen besseren Verständnis könnte in der bisher nur beobachteten, aber nicht näher verstandenen Heterogenität der Erwartungen liegen. Unser Ziel ist es deshalb, das rudimentäre Wissen über heterogene Erwartungen an Devisenmärkten deutlich zu erweitern. Dazu nutzen wir erstmals die disaggregierten Erwartungsdaten des ZEW-Finanzmarkttests (Paneldaten) und verbinden sie mit weiteren Informationen über die Teilnehmer. Wir untersuchen verschiedene Gruppierungen, die aus theoretischer Sicht zu unterschiedlichen Wechselkurserwartungen kommen mögen, wobei wir uns vor allem für die Folgen ihrer Unterschiedlichkeit interessieren Die erwarteten Erträge sind wie folgt: Die Analyse der ungewöhnlich umfangreichen Daten befähigt uns, Heterogenität weitaus detaillierter als bisher zu analysieren. Wir können ermitteln welche Klassifikation bedeutsam oder belanglos ist, welche möglichen Verzerrungen und Ineffizienzen die Gruppen aufweisen. Weiterhin erlaubt der, im Vergleich zu den bisherigen Studien, sehr lange Befragungszeitraum, die Zeitstabilität der Erwartungsbildung zu analysieren sowie die Gründe für Veränderungen herauszufiltern. Dies liefert Erkenntnisse, die zum besseren Verständnis der Wechselkursbildung beitragen können.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Großbritannien
Beteiligte Personen
Professor Dr. Ronald MacDonald; Privatdozent Dr. Michael Schröder