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Molekulare Bildgebung entzündlicher Gelenkpathologien der Hand bei Patienten mit rheumatoider Arthritis mittels hochauflösender Hybrid-PET-SPECT

Fachliche Zuordnung Nuklearmedizin, Strahlentherapie, Strahlenbiologie
Förderung Förderung von 2012 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 208069448
 
Erstellungsjahr 2015

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Zusammenfassend konnten wir die Machbarkeit der PET-MR und MPH-SPECT Diagnostik der Hand bei Patienten mit Rheumatoider Arthritis demonstrieren. Die Ergebnisse zeigen eine Konkordanz entzündlicher Gelenkveränderungen in der MRT und MPH-SPECT zu einem gesteigerten Glukosestoffwechsel in der PET-Diagnostik. Ein prädiktiver Stellenwert des Glukoseuptakes in der PET hinsichtlich einer Remission oder einer fortschreitenden Gelenkzerstörung konnte anhand der geringen Patientenzahlen nicht nachgewiesen werden. Überrascht war hierbei, dass bei einzelnen Patienten trotz fallender allgemeiner Entzündungsparameter (BSG, CRP, DAS28) der SUVmax. Auch zeigten Gelenke mit fortschreitenden Erosionen abfallende SUVmax. Werte. Diese ersten Ergebnisse deuten eher auf einen geringen Stellenwert der PET bei dediziierten Gelenkuntersuchungen hin, wobei die Patientzahl viel zu gering ist um definitive Aussagen zu tätigen. Im Gegensatz dazu weist die MPH-SPECT eine gute Korrelation zwischen einem gesteigerten Traceruptake als Ausdruck einer Knochenstoffwechselsteigerung und Gelenkerosionen auf. In Gelenken mit gesteigertem Traceruptake und fehlenden Erosionen in der MRT (Mismatch) deutete dies auf die Entwicklung von Erosionen hin. Somit kann der MPH-SPECT ein gewisser prognostischer Wert zugeschrieben werden. Auch hier sind die Patientenzahlen zu klein, um allgemeingültige Aussagen zu tätigen. Beide Verfahren sind technisch sehr aufwändig und Forschungsfragestellung vorbehalten. Ein Einsatz in der klinischen Routine ist auch in Zukunft nicht zu erwarten.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • Synovitis and bone inflammation in early rheumatoid arthritis: high-resolution multi-pinhole SPECT versus MRI. Diagn Interv Radiol. 2013;19(1):20-4
    Buchbender C, Ostendorf B, Mattes-György K, Miese F, Wittsack HJ, Quentin M, Specker C, Schneider M, Antoch G, Müller HW, Scherer A
    (Siehe online unter https://doi.org/10.4261/1305-3825.DIR.5922-12.1)
  • Utility of combined high-resolution bone SPECT and MRI for the identification of rheumatoid arthritis patients with high-risk for erosive progression. Eur J Radiol. 2013;82(2):374-9
    Buchbender C, Sewerin P, Mattes-György K, Miese F, Wittsack HJ, Specker C, Antoch G, Müller HW, Schneider M, Scherer A, Ostendorf B
    (Siehe online unter https://doi.org/10.1016/j.ejrad.2012.10.011)
 
 

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