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Molekulare Bildgebung entzündlicher Gelenkpathologien der Hand bei Patienten mit rheumatoider Arthritis mittels hochauflösender Hybrid-PET-SPECT
Antragsteller
Professor Dr. Axel Jens Scherer
Fachliche Zuordnung
Nuklearmedizin, Strahlentherapie, Strahlenbiologie
Förderung
Förderung von 2012 bis 2015
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 208069448
Bei der hybriden PET-MRT handelt es sich um ein neuartiges Untersuchungsverfahren, welches die Erfassung tumoröser und entzündlicher Pathologien auf molekularer Ebene ermöglicht. Mit einem Prototypen dieser Technologie konnte unsere Arbeitsgruppe weltweit erstmalig die Machbarkeit dieser Untersuchung an kleinen Fingergelenken bei Patienten mit Rheumatoider Arthritis (RA) belegen. Hierdurch gelang es das Ausmaß der Glukosestoffwechselsteigerung in der entzündeten Gelenkhaut mit morphologischen Pathologien in der MRT simultan zu registrieren. Die gleichzeitige Erfassung von strukturellen und molekularen Pathologien erscheint vielversprechend. So konnte unsere Arbeitsgruppe mit szintigraphischen Untersuchungen des Knochenstoffwechsels nachweisen, dass Knochenschäden der Fingergelenke bereits auf molekularer Ebene detektierbar waren, bevor sie in der MRT auftraten. Da die Entzündungsaktivität der Gelenkhaut mit konsekutiver Zerstörung des Knochens großen Einfluss auf die Krankheitsprognose hat, könnte die möglichst frühzeitige Erfassung dieser Pathologien und deren Verlauf unmittelbaren Einfluss auf das Therapieregime und die Prognose der Patienten haben. Durch die simultane Registrierung von MRT-Bildern und Verlaufsuntersuchungen soll zudem geklärt werden, welche morphologischen Veränderungen mit den funktionellen Pathologien korrelieren und welche Veränderungen unter antirheumatischer Therapie auftreten. Die geplanten Untersuchungen sollen neuartige Einblicke in die Entstehung und den Verlauf der Gelenkzerstörung bei der RA ermöglichen. Langfristiges Ziel ist es Risikopatienten besser zu identifizieren und damit eher einer krankheitsmodifzierenden Therapie zuzuführen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Privatdozent Dr. Benedikt Clemens Ostendorf