Detailseite
Projekt Druckansicht

Konfokales Laser-Scanning Mikroskop

Fachliche Zuordnung Grundlagen der Biologie und Medizin
Förderung Förderung in 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 207165717
 
Erstellungsjahr 2015

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Die Arbeitsgruppen am Institut für Genetik (Universität Mainz) befassen sich mit entwickungsgenetischen Forschungsthemen. Das verwendete Modellsystem, Drosophila nelanogaster, ist in idealer Weise geeignet, Untersuchungsansätze auf der genetischen, molekularen und zellulären Ebene zu vereinen. Entscheidend für die Forschungsprojekte aller Arbeitsgruppen sind daher die technischen Voraussetzungen für eine präzise Detektion von (Co-)Lokalisation, intrazellulärer Verteilung und Dynamik von Genprodukten und Strukturelementen in individuell identifizierbaren Zellen. Für solche Untersuchungen sind Doppel- und Mehrfachmarkierungen mit Fluoreszenzfarbstoffen notwendig, die nur mit einem hochauflösenden konfokalen Laser-Scanning Mikroskop (LSM) analysiert werden können. Das beschaffte LSM ermöglicht die simultane Anregung und exakte Lokalisation von bis zu fünf Fluoreszenzfarbstoffen auf der Ebene individueller Zellen und subzellulärer Strukturen sowie deren dreidimensionaler (3D) Darstellung. Darüber hinaus hat es sich als geeignet bewiesen, dynamische Prozesse (z.B. Zellwanderungen, Differenzierungsprozesse) in vivo über die Zeit (4D) zu verfolgen. Das LSM war somit im Berichtszeitraum als tägliches (und vollständig ausgelastetes) Arbeitsgerät an unserem Institut unverzichtbar und Voraussetzung für den erfolgreichen Verlauf aller Projekte. Diese sind im Folgenden kurz zusammengefasst: Die Arbeitsgruppe G. Technau befasst sich mit den Mechanismen der Entstehung von Zelldiversität und der Musterbildung im Zentralen Nervensystem (ZNS). Es konnten Aspekte der genetischen Kontrolle der Diversifizierung segmentaler Einheiten (Neuromere) des ZNS geklärt werden. Der Schwerpunkt der Analyse basiert auf der Rolle von Hox-Genen bei der segment-spezifischen Ausgestaltung von Zellstammbäumen identifizierter neuraler Stammzellen (Neuroblasten). Die Arbeitsgruppe A. Rogulja-Ortmann untersucht die Regulation und Funktion des Hox-Gens Ultrabithorax (Ubx) zu verschiedenen Zeitpunkten der Entwicklung, insbesondere bezüglich der Entstehung und der funktionellen Unterschiede der verschiedenen Varianten des Ubx-Proteins. In der Arbeitsgruppe G. Pflugfelder wurden Untersuchungen morphogenetischer Prozesse in der Entwicklung der Flügel- und Augenimaginalscheibe durchgeführt, insbesondere zur Funktion des Gens optomotor-blind (und seines menschlichen Orthologs TBX2) bei der Kontrolle von Zellmotilität. Die Arbeitsgruppe B. Altenhein hat den Ursprung aller embryonalen/larvalen Gliazellen des peripheren und zentralen Nervensystems klären können. Ferner wurden Kontrollfaktoren der Wanderung und Differenzierung spezifischer glialer Subpopulationen identifiziert und funktionell charakterisiert. In der Arbeitsgruppe R. Urbach wurde die präzise Kartierung sämtlicher Neuroblasten des ZNS und die Analyse ihrer spezifischen Expressionsmuster vervollständigt, der Ursprung und die Zellstammbäume einer wichtigen Struktur des Zentralhirns (Pilzkörper) geklärt und Mechanismen der dorso-ventralen Musterbildung im Gehirn analysiert. Die Arbeitsgruppe J. Urban hat die entwicklungsabhängige Veränderung der intranukleären Position verschiedener neuronal aktiver Genloci in Neuroblasten bestimmt und eine starke Korrelation zwischen Position und epigenetischer Expressionskontrolle festgestellt. Des Weiteren wird die Funktion verschiedener transient im Neuroblastenzellkern zurückgehaltener mRNAs analysiert. In der Arbeitsgruppe C. Berger werden neue Regulatoren der Zellteilung und Differenzierung neuraler Stammzellen untersucht. Ein weiterer Schwerpunkt ist die molekulare Beschreibung der zellulären Ruhephase und der Reaktivierung der neuralenStammzellen.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung