Architektur im demografischen Wandel: Anpassung der Gebäudetypologien des Sozial- und Gesundheitswesens an eine alternde Gesellschaft

• Antragstellerin: Professorin Dr.-Ing. Gesine Marquardt
• Fachliche Zuordnung: Architektur, Bau- und Konstruktionsgeschichte, Bauforschung, Ressourcenökonomie im Bauwesen
• Förderung: Förderung von 2012 bis 2018
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 206467110

Zur Gewährleistung der Pflege und Krankenversorgung einer alternden Gesellschaft sind zukünftig umfassende bauliche und strukturelle Veränderungen der Einrichtungen des Sozial- und Gesund-heitswesens notwendig. Diese stehen im Kontext demografischer, sozialer, wirtschaftlicher und medi-zintechnischer Entwicklungstendenzen, deren bauliche Relevanz identifiziert werden soll. Insbesondere die Versorgung des wachsenden Anteils an alten Menschen mit Demenz erfordert in Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern eine nutzerspezifische Architektur, wodurch die Symptomatik und der Verlauf einer Demenz positiv beeinflusst werden können. Die Methoden und Ergebnisse der sehr he-terogenen vorliegenden Forschungsarbeiten aus dem Bereich der stationären Altenpflege sollen durch einen zu entwickelnden Bewertungsalgorithmus analysiert und in evidenzbasierte Planungsgrundlagen für verschiedene Versorgungsformen älterer Menschen überführt werden. Deren Übertragbarkeit auf die bauliche Gestaltung von Krankenhäusern zur optimalen Akutversorgung von Menschen mit Demenz wird unter Einbeziehung eines interdisziplinären Projektbeirats überprüft und es werden ent-sprechende Planungskriterien aufgestellt. Weiterhin werden Kriterien der zukünftig notwendigen typo-logischen Veränderungen der Krankenhäuser im demografischen Wandel ermittelt, indem Zielplanun-gen zu generierender Durchschnittskrankenhäuser einer Modellregion durchgeführt werden. Es sollen so Erkenntnisse bereitgestellt werden, die bei zukünftigen Planungen und Umgestaltungen von Ein-richtungen des Sozial- und Gesundheitswesens berücksichtigt werden können.

• DFG-Verfahren: Emmy Noether-Nachwuchsgruppen