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Hochauflösendes Massenspektrometer mit nano-LC und micro-LC Kopplung

Fachliche Zuordnung Medizin
Förderung Förderung in 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 203827099
 
Erstellungsjahr 2015

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Mithilfe des bewilligten hochauflösenden Massenspektrometers war es möglich, die am Institut für Experimentelle und Klinische Pharmakologie und Toxikologie vorhandene Expertise im Bereich analytische und toxikokinetische Studien um die Feinmassenbestimmung von Medikamenten, Drogen und deren Metaboliten aus Körperflüssigkeiten und Abwasser entscheidend zu erweitern. So gelang es mit dieser Technik, den Phase I- und II-Metabolismus so genannter neuer psychotroper Substanzen aufzuschlüsseln, was von großer Relevanz für die Beurteilung der Risiken ist, die mit Einnahme dieser Substanzen verbunden sind. Gleichzeitig wurde begonnen, eine effektive Proteinanalytik zu betreiben. Hierzu wurden Cavβ-Proteine und einzelne TRP-Ionenkanalproteine als Komponenten von Multiproteinkomplexen, die aus verschiedenen Zellkompartimenten angereichert wurden, identifiziert. Dabei zeigte sich, dass die Translation der mRNA, die für das Ionenkanalprotein TRPV6 kodiert, an einem Nicht-AUG-Kodon initiiert, das im Bereich der 5‘ nicht-translatierten Sequenz (5‘-UTR) liegt und von einem Methionin dekodiert wird. Als Folge ist der Aminoterminus des TRPV6 Proteins um 40 Aminosäurereste verlängert. Es gibt Hinweise, dass dies kein Einzelfall ist sowie Untersuchungen, die zeigen, dass dies auch für weitere Proteine gilt, z.B. für Ionenkanalproteine wie das TRPC1-Protein. Parallel und erstmals überhaupt wurde die innerhalb von nur 3 Minuten unter Mundhöhlenbedingungen auf die Zahnoberfläche und verschiedenen Dentalmaterialien adsorbierte Schicht aus Speichelproteinen (Pellikel) massenspektrometrisch analysiert. Das Proteom der 3 Minuten-Pellikel ist sehr viel komplexer zusammengesetzt als bis dato vermutet und besteht - unabhängig von der Substratoberfläche - aus über 600 Proteinen, was auf eine nicht selektive Adsorption von Proteinen während Bildung des initialen Biofilms hindeutet. Die bio-informatische Auswertung basierend auf der Gene Ontologies Datenbank weist auf eine Vielzahl molekularer Funktionen in der 3 min-Pellikel hin und belegt die physiologische Bedeutung der Pellikel.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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