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Der Masoretische Text der Hebräischen Bibel in seinen unterschiedlichen materialen Gestaltungen in Westeuropa (B04)
Fachliche Zuordnung
Religionswissenschaft und Judaistik
Förderung
Förderung von 2011 bis 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 178035969
Das Teilprojekt beschäftigt sich in praxeologisch orientierter Artefaktanalyse mit der Rezeption des masoretischen Bibeltextes, seiner Herstellung sowie seinen verschiedenen sozialen Feldern (Synagoge; Lehrhaus; Universität). Die dritte Förderperiode widmet sich dabei dem Wechsel von der Handschrift zum Druck sowie der parallelen Weitergabe von handschriftlichen und gedruckten Artefakten zur Masora, denn der Druck prägte eine Text- und Layout-Tradition der Masora aus, in der die ashkenasische Tradition sukzessive zugunsten der (orientalisch-)sefardischen verdrängt wurde. Das Projekt kann damit gleichzeitig aufzeigen, welche Schriftpraktiken dafür verantwortlich waren, dass die christliche und die jüdische Bibelwissenschaft in ihrer (exegetisch-theologischen) Rezeption der Masora seit dem 15. Jh. und bis in die heutigen Bibelausgaben hinein vollkommen getrennte Wege gingen.
DFG-Verfahren
Sonderforschungsbereiche
Teilprojekt zu
SFB 933:
Materiale Textkulturen. Materialität und Präsenz des Geschriebenen in non-typographischen Gesellschaften
Antragstellende Institution
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
Teilprojektleiterin
Professorin Dr. Hanna Liss