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Kernspintomographische Steuerung und Überwachung intramyokardialer Injektionen am ischämisch geschädigten Herzen
Antragstellerin
Professorin Dr. Gabriele A. Krombach
Fachliche Zuordnung
Nuklearmedizin, Strahlentherapie, Strahlenbiologie
Förderung
Förderung von 2006 bis 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 20312839
Die Fortschritte in Molekularbiologie und Gentechnologie der letzten Dekade haben zur Entwicklung von Therapiekonzepten geführt, die die Ansiedelung kontraktiler Myozyten in Myokardnarben, die Einsprossung neuer Kapillaren in nicht perfundierte Areale oder die Erhöhung der Kontraktilität des Myokards zum Ziel haben. Hierbei werden Substanzen oder Progenitorzellen direkt in das Myokard injiziert. Bei Patienten erfolgt diese neue Therapie derzeit operativ, entweder wenn eine Bypass-Operation durchgeführt wird, oder mittels einer ¿Mini-Thorakotomie¿. Als Nachteil ist hierbei die Notwendigkeit der Vollnarkose sowie die eingeschränkte Wiederholbarkeit anzusehen. Es gibt Bestrebungen intramyokardiale Injektionen unter Durchleuchtungskontrolle durchzuführen, hierbei ist jedoch die fehlende direkte Darstellbarkeit des Myokards ein entscheidender Nachteil. Ziel der von uns geplanten Studie ist, die Möglichkeiten der Magnetresonanztomographie (MRT) zur Steuerung und Überwachung der intramyokardialen Injektion von Zellen und Substanzen zu untersuchen. Die geplante Studie ist hierbei in drei Abschnitte gegliedert: 1. Optimierung der Sichtbarmachung der injizierten Substanzen und endothelialen Progenitorzellen (EPC) mit Verlaufsbeobachtung der Bildgebungseigenschaften der kontrastmittelbeladenen Zellen und Untersuchung der Signalintensitätsentwicklung nach Injektion in das Myokard.2. Weiterentwicklung von Kontrastmittelprotokollen zur stabilen Darstellung des ischämisch geschädigten Myokards (langanhaltende Darstellung ohne Größenänderung), bei akutem und chronischem Infarkt. Hierbei muss das ischämisch geschädigte Myokard für die Dauer der Intervention stabil (ohne Größenänderung) auch mittels Echtzeitbildgebungstechniken dargestellt werden können. Nach der Injektion der markierten Zellen oder Substanzen muss ein ausreichend hoher Bildkontrast zwischen dem Injektionsort und dem Infarkt erzielt werden, um Doppelinjektionen und lokale Überdosierung zu vermeiden.3. Weiterentwicklung und Erprobung eines MRT-tauglichen Injektionskatheters. Dieser Katheter muss in der Echtzeit-MRT hinreichend gut sichtbar sein, leicht und rasch in das Zielgebiet gesteuert werden können und für Interventionen unter MR-Steuerung ausreichend sicher sein.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen