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Geld, Gunst und Gnade. Die Monetarisierung von Politik und Frömmigkeit im 12. und 13. Jahrhundert

Fachliche Zuordnung Mittelalterliche Geschichte
Förderung Förderung von 2011 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 203098025
 
Das Projekt „Geld, Gunst und Gnade“ will in einer Verbindung von kultur- und wirtschaftswissenschaftlichen Fragestellungen die Auswirkungen der hochmittelalterlichen Monetarisierung Europas erforschen und die Ergebnisse in einer umfassenden Monographie präsentieren. Durch die zunehmende Verfügbarkeit und Präsenz von Geld in Form von Barren und Münzen wurden im Bereich von Politik und Frömmigkeit vielfältige Neuerungen initiiert und möglich: Die Gunst des Herrschers wie der Untergebenen wurde in konkreten Beträgen messbar und handelbar, Sünden mittels des Ablasses quantifizierbar und abbezahlbar. Diese Veränderungen deuten auf nicht weniger als einen vollständigen Umbau der politisch-religiösen Kultur hin, gewann das Geld doch immer größeren Einfluss auf alle Lebensbereiche. In einer diachronen Betrachtungsweise der staufischen Zeit sollen diese Veränderungen herausgearbeitet und der Einfluss des Geldes auf zeitgenössische Ordnungen und Ordnungsvorstellungen greifbar gemacht werden. Im Zentrum steht das Beziehungsgeflecht von König, Fürsten und Städten und der durch den gezielten Einsatz finanzieller Mittel hervorgerufene Wandel. Die angestrebte umfassende Betrachtungsweise aller diesbezüglicher Quellenangaben verspricht sowohl Einblicke in längerfristige Entwicklungen als auch ein besseres Verständnis des Einzelfalls. Die Folgen dieser Bemessung und Bewertung der Welt sollen daher in einer Verbindung von Grundlagenforschung, die die in den mittelalterlichen Quellen genannten Beträge verortbar und vergleichbar macht, und weiterführenden Interpretationen herausgearbeitet werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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