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Vom Umgang der Wissenschaftler und Wissenschaftsjournalisten mit Nichtwissen und unsicherem Wissen in laienadressierten Texten
Antragstellerin
Professorin Dr. Nina Janich
Fachliche Zuordnung
Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft, Experimentelle Linguistik, Typologie, Außereuropäische Sprachen
Förderung
Förderung von 2011 bis 2015
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 202057618
Die Ausgangshypothesen des Projekts sind: (1) Nichtwissen und Unsicherheit und damit Formen höchster Fragilität sind eine notwendige Bedingung jeder Wissenschaft insofern, als sie durch Erkenntnis überwunden oder als systematische Wissensgrenzen bis zu einem gewissen Grad akzeptiert werden müssen, ohne dass deshalb der Anspruch auf Mitwirkung der Wissenschaft bei politischen und gesellschaftlichen Entscheidungsfindungen aufgegeben werden müsste. (2) Dem sprachlichkommunikativen Umgang mit Nichtwissen in (populär-)wissenschaftlichen Texten wurde bislang in der interdisziplinären Nichtwissensforschung noch kaum Aufmerksamkeit zuteil. Daher richtet sich die Fragestellung des text- und diskurslinguistischen Projekts darauf, wie Nichtwissen in Texten unterschiedlicher Autoren und Fachlichkeitsgrade, die sich über das Internet an interessierte Laien richten, stilistisch-rhetorisch dargestellt und bewertet wird und wie eine Reflexion solcher Vertextungsstrategien zu einem umsichtige(re)n Umgang mit Nichtwissen/Unsicherheit führen kann. Das Projekt kontrastiert dabei zwei Fallstudien, deren thematische Gegenstände aus dem Bereich der Klimawandelforschung (Klima und Boden vs. Eisendüngung der Meere) in der Öffentlichkeit als unterschiedlich brisant und unsicher eingeschätzt werden und die daher geeignet erscheinen, Auskunft auch über das medial vermittelte Bild von Wissenschaft im Spannungsfeld von Evidenz und Fragilität zu geben.
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme