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Überprüfung der Wirksamkeit einer komplexen Intervention zur Reduzierung post-operativer Schmerz-Chronifizierung

Antragsteller Professor Dr. Edmund A. M. Neugebauer, seit 11/2012
Fachliche Zuordnung Allgemein- und Viszeralchirurgie
Förderung Förderung von 2011 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 201807492
 
Erstellungsjahr 2016

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Eine unzureichende Schmerztherapie führt postoperativ mit einer Inzidenz zwischen 10% und 50% zu chronischen Schmerzen. Nach Thorakotomie wird eine Inzidenz von 30-50% berichtet. Ziel der durchgeführten randomisierten kontrollierten Studie war es, die Wirksamkeit einer komplexen Intervention zur Reduzierung post-operativer Schmerz-Chronifizierung (CPOP) nach Thorakotomie im Vergleich mit einer Kontrollgruppe ohne komplexe Intervention zu untersuchen. Die komplexe Intervention bestand aus zwei Maßnahmen (a. individualisierter therapeutischer Maßnahmen anhand anamnestischer Risikofaktoren und b. Patientenempowerment durch eine “evidenz-basierte Patienteninformation zu Schmerzen nach Operationen“). Es wurden 85 Patienten eingeschlossen und randomisiert (43 in der Interventionsgruppe, 42 in der Kontrollgruppe) Der primäre Endpunkt war: Reduktion des CPSP nach 3 Monaten Follow-Up, gemessen über die numerische Rating Skala (NRS 0 – 10). Definiert man „chronische Schmerzen“ im Follow-Up als NRS ≥ 3 in Ruhe (betrifft 50% der Patienten) und/oder NRS ≥ 4 in Bewegung (betrifft 47% der Patienten), so haben insgesamt 39 Patienten (56%) chronische Schmerzen nach 3 Monaten. Im Vergleich der beiden Gruppen, zeigte sich für den primären Endpunkt der Studie kein signifikanter Unterschied. Das Konzept „Patientenempowerment und dessen Einfluss auf Patient reported Outcomes (PRO`s)“ sollten in Folgestudien auch in andern Bereichen weiter überprüft werden.

 
 

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