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Semantische und phonologische Netzwerke und ihre funktionelle Verbindung zum Spiegelneuronsystem

Antragsteller Dr. Ingo Gerrit Meister
Fachliche Zuordnung Klinische Neurologie; Neurochirurgie und Neuroradiologie
Förderung Förderung von 2005 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 20169897
 
Die Entdeckung des sogenannten Spiegelneuronsystems hat zu neuen Erklärungsansätzen der phylogenetischen Sprachentwicklung des Menschen geführt. Sprache ist demnach aus Gestik mit einer engen Verzahnung der Sprachevolution mit der Entwicklung der Dominanz der linken Hemisphäre für Handmotorik entstanden. Diese These wird gestützt durch den Nachweis einer Modulierung der Erregbarkeit des linkshemisphärischen Handareals durch Sprachverarbeitung, wie in unserem Labor gezeigt werden konnte. Dies impliziert eine funktionelle Verbindung zwischen Sprachnetzwerken und handmotorischen Arealen der linken Hemisphäre. Dieser Befund hat möglicherweise auch Implikationen für die Therapie von Sprachstörungen (Aphasien) nach linkshemisphärischen Läsionen; klinische Untersuchungen deuten darauf hin, dass Gestik bei Aphasiepatienten die Wortbenennung erleichtert. In der beantragten Studie soll mittels funktioneller Kernspintomographie (fMRI) und Transkranieller Magnetstimulation (TMS) die funktionelle Verbindung zwischen dem Spiegelneuronsystem und den linkshemisphärischen Netzwerken für Phonologie und Semantik untersucht werden. Mittels fMRI sollen zunächst relevante Hirnareale für die drei Systeme und ihre Überlappung dargestellt werden. Anschliessend soll die funktionelle Beziehung zwischen den Systemen mit TMS analysiert werden. Die Befunde dieser Studie sollen zu einem zielgerichteten Einsatz von Gestik und Imitation in der Aphasietherapie beitragen.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug USA
 
 

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