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Geld- und Fiskalpolitik in Krisenzeiten

Fachliche Zuordnung Wirtschaftstheorie
Wirtschaftspolitik, Angewandte Volkswirtschaftslehre
Förderung Förderung von 2012 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 201546844
 
Dieses Projekt beschäftigt sich mit der Geld- und Fiskalpolitik nach der Subprime-Krise. Seit Ausbruch der Krise wurden geld- und fiskalpolitische Maßnahmen in Industrieländern jenseits bekannten Terrains durchgeführt. Zentralbankzinssätze wurden auf Werte nahe der Nullzinsgrenze gesetzt und das Geldangebot wurde quantitativ gelockert. Gleichzeitig haben fiskalische Ausgaben die Staatsverschuldung deutlich erhöht und Zweifel an der Solvenz aufkommen lassen. Diese Entwicklungen und die Effekte von Geld- und Fiskalpolitik können auf der Basis von Makro-Modellen, die vor 2008 vorherrschend waren, nur unvollständig erfasst werden. Insbesondere ist es unklar, i.) wie die Transmission von Geld- und Fiskalpolitik durch außerordentliche Umstände, wie Nullzinsen, extreme Liquiditätsnachfrage oder hohe Ausfallwahrscheinlichkeiten beeinflusst wird, und ii.) ob die Geld- und Fiskalpolitik auf andere Weise umgesetzt werden sollte als in Nicht-Krisenzeiten. Um einen Beitrag zu diesen Fragen zu leisten, sollen Makro-Modelle entwickelt und analysiert werden, die relevante Eigenschaften von Finanz- und Geldmärkte berücksichtigen. Auf der Basis dieser Modelle sollen die Effekte geld- und fiskalpolitischer Maßnahmen quantitativ analysiert werde, die in der jüngsten Vergangenheit in Industrieländern umgesetzt wurden. Insbesondere sollen die Auswirkungen unkonventioneller Geldpolitik, wie der quantitativen Lockerung, auf die reale Aktivität und auf Preisänderungen, die Effekte von Fiskalpolitiken auf die gesamtwirtschaftliche Nachfrage und Politikeintscheidungen bei Länderrisiken analysiert werden.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

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