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Emotionen und Werte

Fachliche Zuordnung Praktische Philosophie
Förderung Förderung von 2011 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 201039527
 
Von jeher ist es eine weit über die Philosophie hinaus verbreitete Annahme, dass die Werte undWerteigenschaften, die wir den Dingen zuschreiben, auf bestimmte Weise mit unseren Gefühlen zusammenhängen. Gleichwohl stehen bis heute Werttheorie und moderne Gefühlstheorie weitgehendunverbunden nebeneinander. Das muss umso mehr verwundern, als die Gefühle in der Philosophie der Gegenwart eine Renaissance erfahren haben. Ziel dieses Projekts ist es, die fehlende Verbindung der beiden so offenkundig affinen Theoriestränge herzustellen. Ausgangspunkt ist dabei die derzeit dominierende kognitivistische Theorie der emotionalen Gefühle. Auf ihrer Grundlage sollen verschiedene Werttheorien in den Blick genommen werden, um am Ende eine integrierte Wert- und Emotionstheorie formulieren zu können, die den unverbundenen Ansätzen überlegen ist. Nach der diesem Projekt zugrundeliegenden Hypothese handelt es sich bei dieser integrierten Theorie um eine Sensibilitätstheorie. Da sich kognitive emotionale Gefühle der etablierten Einteilung intentionaler mentaler Zustände nach dem Kriterium zweier distinkter und einander wechselseitig ausschließender „Passensrichtungen“ (directions of fit) nicht fügen, wird in diesem Projekt zugleich das gängige philosophische Bild des menschlichen Geistes in Frage gestellt. Auch die praktische Philosophie und Werttheorie wird nach wie vor durch dieses Bild bestimmt. Vermutlich ist es auch darauf zurückzuführen, dass den neueren Emotionstheorien hier eher mit Zurückhaltung und Vorsicht – um nicht zu sagen „Skepsis“ – begegnet wird.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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