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Die Wirkung von normalem und pathologischem Ataxin-2 auf die Regulierung der Proteinsynthese in Neuronen
Antragsteller
Professor Dr. Georg Auburger
Fachliche Zuordnung
Molekulare und zelluläre Neurologie und Neuropathologie
Förderung
Förderung von 2011 bis 2014
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 200750409
Mutationen, die eine Expansion der Polyglutamindomäne (Q>32) von Ataxin-2 (ATXN2) erzeugen, lösen die neurodegenerative Erkrankung Spinocerebelläre Ataxie Typ 2 (SCA2) aus. Die physiologische Funktion von normalem ATXN2 und der molekulare Pathomechanismus sind kaum verstanden. Verschiedene Hinweise machen eine Beteiligung von ATXN2 bei der mRNA Translation glaubhaft. In Primärneuronen von Knock-Out und Knock-In Mäusen wollen wir jetzt untersuchen, wie normales und pathogenes ATXN2 die Proteinsynthese unter Bedingungen der Homöostase, unter Stress oder trophischen Stimuli beeinflusst. Wie die Bindung von ATXN2 an das poly(A)-Bindungsprotein PABP diesen Effekt vermittelt und welche Rolle Expansionen spielen, soll auch an der Aktivität ribosomaler Komplexe studiert werden. Zudem ist die Steuerung der Translation durch growth receptor signaling zu analysieren, angesichts der Rolle von ATXN2 für Endozytose von Tyrosinkinase- Rezeptoren.Die Defizienz von Ataxin-2 beschützt Neuronen im Tiermodell vor ALS und Parkinson; somit sind diese molekularen Mechanismen nicht nur für SCA2 und für Proteinsynthese und synaptisches Lernen wichtig, sondern hochaktuell für die Prävention neurodegenerativer Krankheiten.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen