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GRK 1402: Menschenwürde und Menschenrechte - Entstehung, Entwicklung und Anwendung eines zentralen Wertkomplexes der Moderne
Fachliche Zuordnung
Sozialwissenschaften
Förderung
Förderung von 2007 bis 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 20066823
Das Graduiertenkolleg "Menschenwürde und Menschenrechte" beschäftigt sich mit den historisch-sozialen Entstehungszusammenhängen dieses zentralen Wertkomplexes der Moderne, mit den philosophischen und theologischen Begründungsversuchen sowie den Herausforderungen, die sich in gegenwärtigen Problemlagen bei der "Anwendung" der Menschenrechte und des Menschenwürde-Postulats stellen. In der Zusammenarbeit von sechs Disziplinen (Philosophie, Theologie, Rechtswissenschaft, Soziologie, Geschichte, Intensivmedizin) soll ein vertieftes Verständnis dieser Fragen anhand einer spezifischen Verschränkung von Fragen der Genesis und der Geltung erreicht werden. Leitend ist dabei die Idee, dass Erfahrungen des Unrechts und speziell der Gewalt eine zentrale Rolle bei Entstehung, Begründung und Anwendung von Menschenrechten spielen.
Im Graduiertenkolleg werden zudem die wichtigsten Argumentationsformen im Kampf um Menschenrechte und Menschenwürde analytisch und hermeneutisch untersucht. Es geht um diejenigen Argumentationsformen, die im Kampf um Menschenrechte am dominantesten sind, die sich historisch durchsetzen konnten und bewährt haben als Kernbegriffe politisch-rechtlicher Legitimation.
Charakteristisch für das hier konzipierte Graduiertenkolleg ist der Versuch einer spezifischen Weise der Verknüpfung von historischer Wertanalyse, Begründungsargumenten und Anwendungsreflexion, die sich so in den Narrationen von Menschenwürde und Menschenrechten oder in deren philosophischen Begründungsversuchen nicht findet und dort in der Regel auch gar nicht angestrebt wird. Es geht um eine Verknüpfung von Genesis und Geltung in der Entstehung des Wertekomplexes "Menschenwürde und Menschenrechte" sowie dessen Anwendungsdimensionen. Dabei werden wir auch herausarbeiten, wie neue Anwendungskontexte (z. B. die Diskussion über Tierexperimente mit therapeutischer Zielsetzung für den Menschen) möglicherweise bislang nicht bedachte Entstehungskontexte für ein vertieftes oder verändertes Verständnis von Menschenwürde und Menschenrechten bieten.
Im Graduiertenkolleg werden zudem die wichtigsten Argumentationsformen im Kampf um Menschenrechte und Menschenwürde analytisch und hermeneutisch untersucht. Es geht um diejenigen Argumentationsformen, die im Kampf um Menschenrechte am dominantesten sind, die sich historisch durchsetzen konnten und bewährt haben als Kernbegriffe politisch-rechtlicher Legitimation.
Charakteristisch für das hier konzipierte Graduiertenkolleg ist der Versuch einer spezifischen Weise der Verknüpfung von historischer Wertanalyse, Begründungsargumenten und Anwendungsreflexion, die sich so in den Narrationen von Menschenwürde und Menschenrechten oder in deren philosophischen Begründungsversuchen nicht findet und dort in der Regel auch gar nicht angestrebt wird. Es geht um eine Verknüpfung von Genesis und Geltung in der Entstehung des Wertekomplexes "Menschenwürde und Menschenrechte" sowie dessen Anwendungsdimensionen. Dabei werden wir auch herausarbeiten, wie neue Anwendungskontexte (z. B. die Diskussion über Tierexperimente mit therapeutischer Zielsetzung für den Menschen) möglicherweise bislang nicht bedachte Entstehungskontexte für ein vertieftes oder verändertes Verständnis von Menschenwürde und Menschenrechten bieten.
DFG-Verfahren
Graduiertenkollegs
Antragstellende Institution
Universität Erfurt
Mitantragstellende Institution
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Sprecher
Professor Dr. Hans Joas, seit 4/2007; Professor Dr. Nikolaus Knoepffler, seit 4/2007
beteiligte Wissenschaftlerinnen / beteiligte Wissenschaftler
Professor Dr. Winfried Brugger; Professor Dr. Frank Ettrich; Professor Dr. Rolf Gröschner; Professorin Dr. Sibylle Kalupner; Professor Dr. Martin Leiner; Professor Dr. Volker Leppin; Professor Dr. Winfried Meißner