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Dissoziation von dysfunktionalem und funktionalem Perfektionismus hinsichtlich neurophysiologischer Fehlerverarbeitungsmechanismen

Antragstellerin Professorin Dr. Jutta Stahl
Fachliche Zuordnung Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung Förderung von 2011 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 200182009
 
Fehler sind alltägliche, aber in Abhängigkeit vom Ausmaß der Konsequenzen unangenehme Ereignisse, die man vermeiden möchte. Allerdings kann nicht nur das Ausmaß der Konsequenzen die emotionale (z.B. Ärger) und kognitive (z.B. Entdecken, Bewerten, Verbesserung) Verarbeitung von Fehlern verändern. Die Art der Verarbeitung kann auch von Person zu Person stark variieren. Die geplante Untersuchungsreihe beschäftigt sich mit interindividuellen Unterschieden in neurophysiologischen Mechanismen der Fehlerverarbeitung. Als Schwerpunkt des Projekts soll die Eigenschaft Perfektionismus genauer untersucht werden, welche mit interindividueller Variabilität in der Verarbeitung und Bewertung von Fehlern einhergeht. Personen mit einer starken Merkmalsausprägung versuchen ihr Verhalten so zu gestalten, dass möglichst jede Art von Fehler vermieden wird. Man kann grob zwischen einer funktionalen und einer dysfunktionalen Form des Perfektionismus unterscheiden. In drei Studien sollen je 100 Proband/innen untersucht werden, inwieweit sich Personen mit funktionalem und dysfunktionalem Perfektionismus psychometrisch (Fragebögen, Tests), behavioral (Fehlerrate, Reaktionszeit, Reaktionskraft) und neurophysiologisch unterscheiden. Als neurophysiologische Indikatoren sollen insbesondere fehlerspezifische Ereigniskorrelierte Potentiale (EKP, d.h. Fehlernegativität [Ne] und -positivität [Pe] sowie Feedback-Negativität [FRN]) dienen. Zur Differenzierung kognitiver und emotionaler Einflüsse werden etablierte, z.T. modifizierte experimentelle Paradigmen (u.a. Stroop-, Kraftproduktions-, Maskierungsaufgaben) eingesetzt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Henning Gibbons
 
 

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