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Nervenwachstumsfaktoren im Blut als potentielle biochemische Marker der juvenilen schizophrenen Psychose
Antragstellerin
Dr. Regina Hünnerkopf
Fachliche Zuordnung
Klinische Psychiatrie, Psychotherapie und Kinder- und Jugendspychiatrie
Förderung
Förderung von 2006 bis 2008
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 20005315
Die Diagnosen „schizophrene Psychose“ und „Autismus-Spektrum-Erkrankung“ werden aktuell allein aufgrund klinischer Beobachtungen gestellt. Die Kenntnis biochemischer Krankheitsmarker im Blut würde eine raschere Diagnosefindung und Einteilung von biologischen Endophänotypen ermöglichen. Bei der Schizophrenie könnten eventuell Präventivmaßnahmen bei genetisch Prädisponierten eingeleitet und das Ansprechen auf eine medikamentöse Therapie anhand des individuellen Marker-Profils vorhergesehen werden. Die Biomarkersuche im Rahmen dieses Projektes soll schwerpunktmäßig mit proteomanalytischen Methoden erfolgen. Dieser moderne Forschungsbereich Proteomics beruht auf massenspektrometrischen Techniken und ermöglicht in automatisierter Weise und unter einem hohen Durchsatz von Proben eine quantitative und qualitative Bestimmung des Proteinmusters in unterschiedlichen Geweben. Im Rahmen dieses Projektes wird zunächst in einem hypothesenfreien Ansatz das allgemeine Proteinprofil im Serum bei Kindern und Jugendlichen mit schizophrener Psychose oder Autismus-Spektrum-Erkrankung und bei gesunden Kontrollpersonen erhoben. Unterschiedlich exprimierte Proteine sollen im Anschluss mittels massenspektrometrischer Methoden identifiziert werden. Validen Krankheitsmarker wird zukünftig eine wichtige Rolle in diagnostischen und prognostischen Prozessen sowie beim Therapie-Monitoring zukommen. Neben der Marker-Suche auf Proteinebene wird zusätzlich auf mRNA-Ebene in der Familie der neurotrophen Faktoren und mitochondrialen Moleküle nach möglichen Krankheitssignalen gesucht.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
Großbritannien
Gastgeber
Professor Dr. Johannes Thome