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"Edition und Übersetzung der Sanskrit-Inschriften der frühmittelalterlichen Rastrakuta-Dynastie von Manyakheta (8. bis 10. Jahrhundert)"

Fachliche Zuordnung Sozial- und Kulturanthropologie, Außereuropäische Kulturen, Judaistik und Religionswissenschaft
Förderung Förderung von 2011 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 198803828
 
Die Rastrakutas, die von der Mitte des 8. bis zum Ende des 10. Jahrhunderts über ein Gebiet von ca. 450.000 km2 in Zentral- und Westindien herrschten, waren eine der einflußreichsten frühmittelalterlichen indischen Dynastien. Zeitgenössische arabische Quellen (z.B. Akhbar Al-Sin wa’l-Hind) zählten sie – neben den Kalifen sowie den Kaisern von Byzanz und China – zu den mächtigsten Herrschern der damaligen Welt. Wegen der Bedeutung des Rastrakuta-Reiches stellt eine Gesamtedition der ihm zuzurechnenden Inschriften, d.h. der wichtigsten Quellen, ein besonderes Desideratum dar. Da es sich bei den über 300 bekannten Rastrakuta-Inschriften um eine sehr umfangreiche und heterogene Quellengruppe handelt, ist Ziel des Projektes, das Kernstück, d.h. die etwa 75 Sanskrit-Kupfertafelurkunden und die ca. fünf Sanskrit-Steininschriften der Rastrakutas, in Form eines Corpusbandes neu bzw. erstmals zu edieren und ins Englische zu übersetzen. Grundvoraussetzung für die Historiographie des vormodernen Indien ist die Sammlung der epigraphischen Quellen und die Erstellung verläßlicher Texte. Die Gesamtzahl der in Indien gefundenen Inschriften beläuft sich auf einige zehntausend. Um sie systematisch zu erschließen, wurde bereits 1877 das Corpus Inscriptionum Indicarum ins Leben gerufen. Weder dessen sieben seither erschienene Bände noch die acht in jüngerer Zeit vom Indian Council of Historical Research publizierten Inschriftencorpora erfassen jedoch die Rastrakuta-Inschriften, denen sich dieses Projekt widmet.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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