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The Role of Cdk5 in Podocyte Biology

Fachliche Zuordnung Nephrologie
Förderung Förderung von 2011 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 198523828
 
Erstellungsjahr 2016

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Glomeruläre Erkrankungen zählen zu den häufigsten Ursachen der terminalen Niereninsuffizienz mit weltweit steigenden Inzidenzen und Prävalenzen. Die Podozyten sind dabei entscheidend an der Aufrechterhaltung der glomerulären Filtrationsbarriere beteiligt. Das Ausmaß der Podozytenschädigung definiert den Verlauf glomerulärer Erkrankungen. Ziel dieses Forschungsprojektes war es, Signalkaskaden im Podozyten zu identifizieren, die den Stoffwechsel der Podozyten steuern, die glomeruläre Filtrationsbarriere unter physiologischen Bedingungen aufrecht erhalten und im Krankheitsfall den Verlust der Zellen verhindern. Dabei wurde ein besonderer Schwerpunkt auf die Rolle der atypischen Zellzykluskinase Cdk5 gelegt. Im Unterschied zu den klassischen Zellzykluskinasen ist Cdk5 primär in terminal differenzierten, postmitotischen Zell wie Neuronen, Kardiomyozyten und Podozyten exprimiert und nicht an der Regulation des Zellzyklus beteiligt. Im Mausmodell zeigte sich, dass beide Cdk5-Aktivatoren, p35 und Zyklin I, entscheidend zum Schutz der glomerulären Filtrationsbarriere beitragen und das Auftreten von Apoptosevorgängen verhindern. Im Rahmen dieses Forschungsprojektes konnten wir LC-MS/MS- Protokolle zur Identifizierung weitere Signalwege etablieren und umfassende Datensätze zum glomerulären Phospho-Proteom wie auch für das Maus Podozyten-Zellkulturmodell publizieren. Die Bedeutung mitochondrialer Signalwege und ihr Beitrag zu glomerulären Erkrankungen über die Induktion der Apoptose ist aktuell Gegenstand einer kontroversen Debatte. Die Analyse von 4 verschiedenen Mausmodellen zur Funktion des mitochondrialen Strukturproteins Prohibitin-2 (PHB2) verdeutlichte die enge Interaktion mitochondrialer Signalwege mit den Insulin/IGF-1- sowie mTOR-Signalkaskaden. Der Verlust von PHB2 führte zu einer fortschreitenden Glomerulosklerose mit massiver Albuminurie und Nierenversagen innerhalb von 4-5 Wochen. Die gleichzeitige Hemmung der Insulin/IGF-1-Signalkaskaden oder der mTOR-Aktivität war dabei mit einer deutlich verbesserten Nierenfunktion und einem verlängertem Überleben der Tiere assoziiert ohne Einfluss auf die Albuminurie. Es zeigte sich, dass PHB2 in den Podozyten neben der klassischen mitochondrialen Funktion wahrscheinlich auch zur Stabilisierung der Schlitzmembran beiträgt. Diese extra-mitochondriale Funktion von PHB2 ist dabei evolutionär konserviert und ließ sich auch im Fadenwurm C. elegans nachstellen.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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