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Die Radikalisierung der Askese in der Reichskirche: Jungfräulichkeit als exklusiv-christliche Lebensform

Fachliche Zuordnung Katholische Theologie
Förderung Förderung von 2011 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 197658450
 
Erstellungsjahr 2015

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Gegenstand des Projektes war die Rekonstruktion der im 4. Jahrhundert zu beobachtenden Auseinandersetzung zwischen der Großkirche und solchen Christen, die Askese nicht nur als persönliche Lebensform gewählt hatten, sondern (vor allem sexuelle) Askese in einem exklusiven Sinn als einzigen Weg zum Heil ansahen. Im ersten Teil der Arbeit wurden ausgewählte Zeugnisse für das großkirchlich erlaubte und gewünschte Jungfräulichkeitsideal analysiert und auf Kriterien hin untersucht, die dieses großkirchliche Ideal von exklusiv-asketischen Vorstellungen unterscheiden. Im zweiten Teil der Arbeit erfolgte die Sammlung und Auswertung der Belege für exklusive Askese im 4. Jh. Als wichtigste Quelle standen die Konzilsdokumente des Konzils von Gangra in Kleinasien im Mittelpunkt, die die Verurteilung der Eustathianer und ihrer exklusiv-asketischen Praktiken bezeugen. Im dritten Teil der Arbeit wurden die Reaktionen der Großkirche auf die Herausforderung durch die exklusiven Asketen untersucht, die grundlegend in eine theologische Auseinandersetzung mit dem Ziel der Reintegration, eine disziplinäre Verurteilung auf Konzilien und handfeste Vertreibungsversuche auf gemeindlicher Ebene unterschieden werden können.

 
 

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