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Empathie: Eine Stärke im Alter?
Antragstellerin
Professorin Dr. Ute Kunzmann
Fachliche Zuordnung
Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie
Förderung
Förderung von 2011 bis 2014
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 197225532
Empathie hat als eine Facette sozial-emotionaler Kompetenz wichtige Funktionen über die gesamte Lebensspanne hinweg. Aus diesem Grund ist es erstaunlich, dass sich die Entwicklungspsychologie der Empathie bislang fast ausschließlich auf die Kindheit und Jugend beschränkt. In dem beantragten Projekt soll Empathie aus der Perspektive der Entwicklungspsychologie der Lebensspanne untersucht werden. In dem beantragten Projekt soll Empathie aus der Perspektive der Entwicklungspsychologie der Lebensspanne untersucht werden. In einer Stichprobe von jungen und älteren Erwachsenen werden drei Komponenten der Empathie erfasst: das akkurate Erkennen der Gefühle eines Menschen (empathische Akkuratheit), das Teilen der Gefühle dieses Menschen (Emotionskongruenz) und das Erleben von Mitgefühl für ihn (Mitgefühl). Es wird angenommen, dass sich Altersdefizite vor allem in der empathischen Akkuratheit zeigen, die affektiven Aspekte der Empathie jedoch durch Stabilität oder sogar Altersgewinne gekennzeichnet sind. Des Weiteren gehen wir davon aus, dass Altersunterschiede in der Empathie durch die Altersrelevanz des Kontexts moderiert werden. In Kontexten von hoher Relevanz für Ältere sollten Altersdefizite in der empathischen Akkuratheit weniger wahrscheinlich sein und Altersgewinne in den affektiven Aspekten der Empathie besonders hervortreten. Diesen Annahmen zufolge ist die Empathieentwicklung im Erwachsenenalter multidirektional und kontextuell bedingt.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen