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Grundlagenuntersuchungen zur Anwendung der Impulskompensation von Lineardirektantrieben an einem Kreuzschlitten

Antragsteller Professor Dr.-Ing. Steffen Ihlenfeldt, seit 12/2015
Fachliche Zuordnung Konstruktion, Maschinenelemente, Produktentwicklung
Förderung Förderung von 2011 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 197025804
 
Erstellungsjahr 2018

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Gegenstand dieses Forschungsprojekts war der Nachweis der Wirksamkeit der bisher nur einachsig untersuchten Impulskompensation an verkoppelten Achsstrukturen. Die Grundlagen dafür wurden im ersten Antragszeitraum mit Konstruktion und Aufbau des Kreuzschlittens sowie seiner Modellierung in Matlab/Simulink gelegt. Ein im ersten Antragszeitraum aufgebautes, umfangreiches DBS-Modell des Kreuzschlittens wurde um dessen elastische Eigenschaften erweitert und mittels geeigneter Experimente abgeglichen. Mit diesem Modell wurden simulative Untersuchungen zur Erweiterung der Verfahren zur Impulskompensation mit vorausberechneten Sollbahnen durchgeführt. Anschließend wurden die Simulationsergebnisse verifiziert, indem diese Ansätze in der Steuerung des Kreuzschlittens implementiert und die damit erzielbare Verringerung der Strukturanregung experimentell nachgewiesen wurde. Der Kreuzschlitten wurde in ein vorhandenes Gestell mit einer HSC-Frässpindel sowie einer dritten Bewegungsachse eingebaut und so zu einer 3-Achs- Fräsmaschine erweitert. An dieser Maschine wurde die erreichte Maschinengenauigkeit untersucht, die maßgeblich durch die erzielte geometrisch-kinematische Genauigkeit des Kreuzschlittens bestimmt wird. Es konnte eine sehr gute Reproduzierbarkeit der Fehler nachgewiesen werden. Damit ist die Voraussetzung für eine erfolgreiche Korrektur der Bewegungsfehler gegeben. Fehler aus der ungenauen Fertigung und Montage des Kreuzschlittens können also bewusst in Kauf genommen werden. Um eine zufriedenstellende Arbeitsgenauigkeit des Kreuzschlittens zu erzielen, wurde zusätzlich eine Korrektur der volumetrischen Fehler parametriert und implementiert, um das Potential dieses neuartigen Maschinenkonzepts zu unterstreichen. Abschließend wurde anhand ausgewählter Bearbeitungsprozesse die Praxistauglichkeit der entwickelten Verfahren zur Impulskompensation nachgewiesen. Es konnte gezeigt werden, dass die Konturgenauigkeit am Werkstück auch bei einer dynamisch sehr nachgiebigen Maschinenstruktur durch aktive Kompensation der schwingungsanregend wirkenden Antriebsreaktionskräfte signifikant reduziert werden kann. Dadurch können die mit Lineardirektantrieben möglichen Kraftanstiegsgeschwindigkeiten und damit die Erhöhung des maximal zulässigen Rucks bei der Bahnvorgabe erreicht werden.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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