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Die Bedeutung der Stempelstellung für die Interpretation römisch-republikanischer Münzen - Lokalisierung von Münzstätten, Datierungen, Deutung von Münzbildern

Antragsteller Dr. Wilhelm Hollstein
Fachliche Zuordnung Alte Geschichte
Förderung Förderung von 2012 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 195317242
 
In den Handbüchern zur Münzprägung der römischen Republik (zuletzt M. H. Crawford, Roman Republican Coinage, 2 Bde., Cambridge 1974) fehlt jegliche Notation der Stempelstellung, und der kurze Blick auf die republikanischen Münzen bei F. de Callatay, der in seiner Monographie "Les monnaies grecques et l'orientation des axes" (Mailand 1996) die Ausbreitung der regelmäßigen Stempelstellung (12/6h) im gesamten Mittelmeerraum bei den griechischen Münzen nachgezeichnet hat, ist unzureichend. Da die Regelmäßigkeit oder Unregelmäßigkeit der Stempelstellung eine stabile lokale Tradition darstellt, sind daraus Schlüsse auf das Prägegebiet, ja zuweilen sogar auf den Prägeort zu ziehen, was wir nun für die römische Republik nutzbar machen wollen.In dem Projekt soll zunächst eine aussagekräftige Datenbank aufgebaut werden, die in Ergänzung zu Crawfords Standardwerk allen Typen/Serien ihre Stempelstellung zuordnet. Diese Notationen müssen mit Verteilungskarten der in den verschiedenen Regionen des Mittelmeerraums gebräuchlichen Stempelstellungen korreliert werden, um so die Prägeorte genauer zu bestimmen. Darauf aufbauend kann dann in verschiedenen Fällen auch der Prägezeitpunkt sicherer ermittelt und die historische Interpretation verbessert werden. Die Hauptfelder, in denen auf dieser Basis historische Erkenntnisse erwartet werden dürfen, sind die früheste römische Münzprägung vor Einführung des Denars, die imperatorischen Prägungen des 1. Jh.s v. Chr. sowie die stadtrömischen Münzen der Jahre zwischen 78 und 50 v. Chr.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Martin Jehne
 
 

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