Bildung, Schule und Unterricht im Mehrebenensystem von OECD, PISA und nationaler Praxis: USA, England, Schweden und Deutschland im Vergleich
Final Report Abstract
Im Verlauf der Projektdurchführung konnten umfassende Erkenntnisse zur national-lokalen Rekontextualisierung globaler Bildungstrends generiert werden. Vor allem die im Rahmen des Projekts gesammelten empirischen Daten haben tiefgründige Einblicke in die Funktionsweisen und Mechanismen transnationaler Prozesse im Bildungsbereich ermöglicht, die sowohl über den Projektzeitraum als auch über den Projektkontext hinausreichen (siehe Anschlussuntersuchungen). Hierbei hat sich im Vergleich zwischen den vier untersuchten Ländern deutlich gezeigt, wie stark sich die Bedeutung von PISA und dem „OECD-Regime“ national und lokal unterscheidet. Während durchaus sehr (bzw. teilweise überraschend) ähnliche Reformstrukturen und -mechanismen im Sinne globaler Trends in den Ländern herausgearbeitet werden konnten (Standardisierung, heterarchische/topologische Steuerung, Praxis einer evidenzbasierten Regierung etc.), so kann doch weder von einer linearen Konvergenz nationaler Bildungspolitik noch von einer länderübergreifenden durchschlagenden Wirkung der PISA-Studie gesprochen werden, wie sie beispielsweise der Reaktion in Deutschland nach dem Jahr 2001 entspräche. Die empirischen Erkenntnisse, die im Rahmen des Projektes gewonnen werden konnten, bezeugen vielmehr zunehmend komplexere, multilineare und zum Teil auch widersprüchliche Entwicklungstendenzen im Bildungsbereich, zu deren analytisch-konzeptionellen Erfassung das Projekt ebenfalls einen systematischen Beitrag geleistet hat.
Publications
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Hartong, Sigrid
(See online at https://doi.org/10.1080/02680939.2015.1103903)