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Bildung, Schule und Unterricht im Mehrebenensystem von OECD, PISA und nationaler Praxis: USA, England, Schweden und Deutschland im Vergleich

Fachliche Zuordnung Empirische Sozialforschung
Förderung Förderung von 2011 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 195157054
 
Erstellungsjahr 2016

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Im Verlauf der Projektdurchführung konnten umfassende Erkenntnisse zur national-lokalen Rekontextualisierung globaler Bildungstrends generiert werden. Vor allem die im Rahmen des Projekts gesammelten empirischen Daten haben tiefgründige Einblicke in die Funktionsweisen und Mechanismen transnationaler Prozesse im Bildungsbereich ermöglicht, die sowohl über den Projektzeitraum als auch über den Projektkontext hinausreichen (siehe Anschlussuntersuchungen). Hierbei hat sich im Vergleich zwischen den vier untersuchten Ländern deutlich gezeigt, wie stark sich die Bedeutung von PISA und dem „OECD-Regime“ national und lokal unterscheidet. Während durchaus sehr (bzw. teilweise überraschend) ähnliche Reformstrukturen und -mechanismen im Sinne globaler Trends in den Ländern herausgearbeitet werden konnten (Standardisierung, heterarchische/topologische Steuerung, Praxis einer evidenzbasierten Regierung etc.), so kann doch weder von einer linearen Konvergenz nationaler Bildungspolitik noch von einer länderübergreifenden durchschlagenden Wirkung der PISA-Studie gesprochen werden, wie sie beispielsweise der Reaktion in Deutschland nach dem Jahr 2001 entspräche. Die empirischen Erkenntnisse, die im Rahmen des Projektes gewonnen werden konnten, bezeugen vielmehr zunehmend komplexere, multilineare und zum Teil auch widersprüchliche Entwicklungstendenzen im Bildungsbereich, zu deren analytisch-konzeptionellen Erfassung das Projekt ebenfalls einen systematischen Beitrag geleistet hat.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • (2013) “Wie 'Agenten des Wandels' deutsche Bildungspolitik transformierten – ein integratives Diffusionsmodell für die Prozesse PISA und Bologna.” In: Schweizer Zeitschrift für Soziologie, Jahrgang 39, Heft 3: 493-515
    Hartong, Sigrid und Ulrike Schwabe
  • (2014) “Neue Bildungsregulierung im Zeitalter der ‘governance by numbers’. Das Beispiel standardbasierter Bildungsreform in Deutschland und den USA”. In: Leviathan Jahrgang 42, Heft 4: 1-29
    Hartong, Sigrid
    (Siehe online unter https://dx.doi.org/10.5771/0340-0425-2014-4-606)
  • (2014): Die wissensbasierte Regierung der Bildung – Die Genese einer transnationalen Gouvernementalität in England und Schweden. In: Berliner Journal für Soziologie, Jahrgang 24, Heft 2: 257-287
    Marttila, Tomas
    (Siehe online unter https://doi.org/10.1007/s11609-014-0247-6)
  • (2014): Education under the Regime of Pisa & Co.: Global Standards and Local Traditions in Conflict – The Case of Germany. In: Teachers College Record, Jahrgang 116, Heft 9: 1-16
    Münch, Richard
  • (2015) “Global policy convergence through 'distributed governance'? The emergence of ‘national’ education standards in the US and Germany”. In: Journal of International and Comparative Social Policy, Jahrgang 31, Heft 1: 10-33
    Hartong, Sigrid
    (Siehe online unter https://doi.org/10.1080/21699763.2014.977803)
  • (2016) "New structures of power and regulation within 'distributed' education policy - the example of the US Common Core State Standards Initiative". In: Journal of Education Policy, Jahrgang 31, Heft 2: 213-225
    Hartong, Sigrid
    (Siehe online unter https://doi.org/10.1080/02680939.2015.1103903)
 
 

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