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Kinderbilder im schulischen Kontext der DDR. Analyse der Lehrerzeitschrift "Die Unterstufe"
Antragstellerin
Professorin Dr. Margarete Götz
Fachliche Zuordnung
Allgemeine und Historische Erziehungswissenschaft
Förderung
Förderung von 2011 bis 2014
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 194449211
Obwohl Bilder vom Kind die Basis primarschulpädagogischer und -didaktischer Theorieansätze bilden, bleibt dieser wirkungsmächtige Topos in seiner Konzeptionierung und mit seinen gesellschaftspolitischen Implikationen bezogen auf die primarschulpädagogische Reflexion bislang weitgehend unerforscht. Diese Forschungslücke greift das historische Projekt regional und zeitlich begrenzt für die DDR auf und analysiert in der Lehrerzeitschrift „Die Unterstufe“ – einem hinsichtlich seiner Periodizität und thematischen Ausrichtung einzigartigen Textkorpus – vom Ersterscheinungsjahr 1954 bis zur Wende die enthaltenen Kind(er)bilder. Forschungstheoretisch orientiert sich das Projekt sowohl an Ansätzen der historischen Schulforschung als auch der neueren Kindheitsforschung und setzt damit die geforderte Synthese zwischen beiden Forschungsrichtungen um. Auf wissenschaftstheoretischer Ebene findet eine Interpretation des Wissens im Sinne Berger/ Luckmanns (1969) statt, die dann methodologisch durch die Differenzierung dieses sozial konstruierten Wissens in paroles als individuelle Äußerungen über Kinder und langues als dahinterliegende, gesellschaftlich-allgemeine Kind(er)bilder weitergeführt wird. Methodisch erhoben werden die Bilder vom Kind – um das historische Projekt an den Gütekriterien und Ansprüchen der qualitativen Forschung auszurichten– unter Anwendung einer für die Abbildung historisch-diachroner Wandlungsprozesse fruchtbargemachten qualitativen Inhaltsanalyse. Die Abbildung der Ergebnisse und deren Kontextualisierung erfolgt mit Hilfe der QDA-Software Atlas.ti und in Anlehnung an die historische Diskursanalyse.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen