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Genetische Grundlagen von Sozialverhalten und Ultraschallkommunikation: autismusähnlicher Phänotyp von Shank1-KO-Mäusen?

Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 2011 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 192407062
 
Autismus ist eine tief greifende Entwicklungsstörung unbekannter Ätiologie. Symptome sind Defizite in den Bereichen soziale Interaktion und Kommunikation sowie Stereotypien und repetitives Verhalten. Eine hohe Konkordanzrate bei monozygoten Zwillingen verweist auf die Bedeutung genetischer Faktoren. Zu den Kandidatengenen zählt die SHANK-Genfamilie für synaptische Stützproteine. Ziel des Projekts ist es, die Bedeutung von Shank1 für Autismus im Tiermodell anhand von Shank1-KO-Mäusen zu untersuchen. Hierzu wird eine Verhaltensphänotypisierung mittels etablierter Verfahren durchgeführt. Einen Schwerpunkt hierbei bildet die Ultraschallkommunikation der Maus. Ergänzend werden immunohistochemische Verfahren eingesetzt, um zu prüfen, ob soziale Erfahrungen zu genotyp-spezifischen Aktivierungsmustern und plastischen Veränderungen im Gehirn führen. Ferner werden neue Verhaltenstests zur Aufdeckung autismus-relevanter Verhaltensweisen, wie Empathie und soziales Lernen, etabliert und angewandt. Mit dieser komplettierten Testbatterie wird schließlich untersucht, ob die Dysfunktionalität von Shank1 unter gewissen, im Zusammenhang mit der Ätiologie von Autismus häufig diskutierten Umweltfaktoren, hier Valproinsäureexposition während der Embryonalentwicklung, als Vulnerabilitätsfaktor zu begreifen ist.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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