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Untersuchung der Rolle von Tax1BP1 (Tax1-binding protein 1) bei der chronischen Entzündung, Karzinogenese und beim Proteinstoffwechsel

Fachliche Zuordnung Gastroenterologie
Förderung Förderung von 2011 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 191933076
 
Erstellungsjahr 2014

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Im diesen Forschungsvorhaben wurde der Einfluss eines Verlustes des Tax1BP1 Gens auf den Verlauf und die Schwere der experimentellen murinen Dextran-Sodium-Sulfat (DSS) Kolitis untersucht. Es fand sich bei Tax1BP1-/- Mäusen eine deutlich bessere Verträglichkeit der DSS Behandlung, die sich in einem geringeren Gewichtsverlust unter Behandlung und einer geringeren Letalität äußerte. Passend dazu fand sich in HCT-116 Kolonkarzinomzellen, bei denen mittels lentiviralem knock-down die Tax1BP1 Expression gehemmt wurde, eine verstärkte NFκB- Aktivierung. In den Tax1BP1 knock-down Zellen zeigte sich zudem eine verzögerte Apoptoseinduktion. Weiterhin wurde die Bindung von Tax1BP1 an LC3-Proteine weiter charkterisiert. Es konnte die durch andere Gruppen beschriebene Bindungsstelle von Tax1BP1 an LC3-Proteine bestätigt werden, da nach Mutation des LVV Motivs (CLIR) der Aminosäuren 141-143 zu Alaninen, die Bindung an LC3-Proteine aufgehoben wurde. Weiterhin war nach Mutation des CLIR Motivs und damit einhergehendem Verlust der Bindung an LC3-Proteine eine verstärkte Aktivierung des kanonischen NFκB-Signalweges zu beobachten. Bei einem yeast-two-hybrid screen (Y2H screen) wurden neben Ubiquitin und GABARAPL2, einem Atg8-Homolog, neue Interaktionspartner von Tax1BP1 identifiziert. In micro array Analysen wurde die Expression von mRNAs zwischen den Lebern von Tax1BP1-/- und Tax1BP1+/+- Mäusen verglichen. Es fand sich in der Leber von Tax1BP1-/- Tieren eine vermehrte Expression von Proteinen, die an der Regulation des angeborenen oder adaptiven Immunsystems beteiligt sind, sowie eine reduzierte Expression von Proteinen, die eine Rolle beim Protein- oder Fettstoffwechsel spielen.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • Serum microRNA-122 predicts survival in patients with liver cirrhosis. PLoS One. 2012;7:e45652
    Waidmann O, Köberle V, Brunner F, Zeuzem S, Piiper A, Kronenberger B
    (Siehe online unter https://doi.org/10.1371/journal.pone.0045652)
  • Diagnostic and prognostic significance of cell death and macrophage activation markers in patients with hepatocellular carcinoma. J Hepatol. 2013;59:769-79
    Waidmann O, Köberle V, Bettinger D, Trojan J, Zeuzem S, Schultheiß M, Kronenberger B, Piiper A
    (Siehe online unter https://doi.org/10.1016/j.jhep.2013.06.008)
  • Serum microRNA-1 and microRNA-122 are prognostic markers in patients with hepatocellular carcinoma. Eur J Cancer. 2013;49:3442-9
    Köberle V, Kronenberger B, Pleli T, Trojan J, Imelmann E, Peveling- Oberhag J, Welker MW, Elhendawy M, Zeuzem S, Piiper A, Waidmann O
    (Siehe online unter https://doi.org/10.1016/j.ejca.2013.06.002)
  • Severe 25-hydroxyvitamin D deficiency identifies a poor prognosis in patients with hepatocellular carcinoma - a prospective cohort study. Aliment Pharmacol Ther., Vol 39 Issue, 10 May 2014, Pages 1204-1212
    Finkelmeier F, Kronenberger B, Köberle V, Bojunga J, Zeuzem S, Trojan J, Piiper A, Waidmann O
    (Siehe online unter https://doi.org/10.1111/apt.12731)
 
 

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