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Elektrospray-Ionisierung aus aprotischen Lösungsmitteln

Fachliche Zuordnung Analytische Chemie
Physikalische Chemie von Molekülen, Flüssigkeiten und Grenzflächen, Biophysikalische Chemie
Förderung Förderung von 2011 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 191372565
 
Die Elektrospray-Ionisierung (ESI) überführt Ionen aus Lösung in die Gasphase und macht sie damit einer massenspektrometrischen Analyse zugänglich. Mit der Möglichkeit, labile geladene Komplexe nachzuweisen und ihre exakte Stöchiometrie zu bestimmen, hat diese Methode die Bioanalytik revolutioniert, verspricht aber ebenfalls großen Nutzen für mechanistische Untersuchungen von Lösungen metallorganischer Verbindungen. Im Gegensatz zu Biomolekülen werden metallorganische Spezies typischerweise nicht in wässriger Lösung, sondern in aprotischen Lösungsmitteln gehandhabt. Verglichen mit Wasser und anderen protischen Medien sollten die abweichenden Eigenschaften aprotischer Lösungsmittel den ESI-Prozess erheblich beeinflussen. Insbesondere könnten hier die unterschiedlichen Solvatationsenergien und die stärkere Neigung zur Bildung von Ionenpaaren von Bedeutung sein. Das vorgeschlagene Projekt wird die ESI-Empfindlichkeiten verschiedener Modellverbindungen in den aprotischen Lösungsmitteln Acetonitril, Tetrahydrofuran und Diethylether erstmals systematisch messen. Weitere Experimente werden die Konzentrationszunahme während des ESI-Prozesses und die innere Energie der gebildeten Ionen bestimmen. Die so erhältlichen Erkenntnisse werden nicht nur zu einem besseren grundsätzlichen Verständnis des ESI-Prozesses beitragen, sondern auch die Voraussetzung für die quantitative Untersuchung aprotischer Lösungen durch die ESI-Massenspektrometrie schaffen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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