Project Details
Sucht als Volitionsstörung: Beeinträchtigungen kognitiver Kontrollfunktionen bei Substanzstörungen am Beispiel der Nikotinabhängigkeit
Applicant
Professor Dr. Thomas Goschke
Subject Area
Personality Psychology, Clinical and Medical Psychology, Methodology
Term
from 2011 to 2014
Project identifier
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 190772228
Hintergrund: Rezente Studien zeigen, dass Substanzstörungen mit beeinträchtigten kognitiven Kontrollfunktionen einhergehen, die möglicherweise zum Risiko für Entwicklung und Aufrechterhaltung der Sucht beitragen. Zielsetzung: Art und Ausprägung des Zusammenhangs zwischen Beeinträchtigungen kognitiver Kontrollfunktionen und Substanzstörungen sollen am Beispiel der Nikotinabhängigkeit untersucht werden. Zentrale Fragen sind: (i) Welche spezifischen Komponenten kognitiver Kontrolle korrelieren mit dem Ausmaß der Abhängigkeit? (ii) Sind Kontrollstörungen generalisiert oder treten sie nur in Reaktion auf suchtspezifische Reize auf? (iii) Wie hängen Kontrollstörungen mit körperlicher vs. psychischer Abhängigkeit zusammen? Methodik: Zwei Gruppen von Rauchern mit bzw. ohne körperliche Abhängigkeit nach DSM-IV, eine Kontrollgruppe von Nichtrauchern sowie eine Gruppe pathologischer Glückspieler (jeweils N=45) werden mit einem Set experimenteller Paradigmen zur Messung unterschiedlicher kognitiver Kontrollfunktionen (u.a. Inhibition; Konfliktüberwachung) untersucht. Die Schwere der Abhängigkeit wird je nach Gruppe mit entsprechenden Fragebögen erfasst (FTND-G, QSU-G. SOGS). Erwartete Ergebnisse: Wir erwarten grundlagenwissenschaftlich und klinisch relevante Einsichten in das Muster und die Situationsabhängkeit kognitiver Kontrollstörungen bei Substanzabhängigkeit, die als notwendige Grundlage für nachfolgende Längsschnittstudien zur kausalen Rolle kognitiver Kontrollfunktionen bei Suchtentstehung und Rückfall dienen sollen.
DFG Programme
Research Grants
Participating Person
Professor Dr. Gerhard Bühringer