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Modulation endothelialer Reparaturvorgänge nach selektiver Endothelzellschädigung der Mausniere durch endotheliale Vorläuferzellen
Antragsteller
Professor Dr. Bernd Hohenstein
Fachliche Zuordnung
Nephrologie
Förderung
Förderung von 2011 bis 2017
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 190133728
Das mikrovaskuläre Endothel ist primärer und sekundärer Schädigungsort bei zahlreichen Nierenerkrankungen und der Verlust von Kapillaren parallel zur Matrixexpansion führt regelhaft zum einem progredienten, letztlich dialysepflichtigen Nierenversagen. An der Reparatur endothelialer Schäden sind unterschiedliche Mechanismen wie Proliferation und Migration reifer ortsständiger Endothelzellen beteiligt. Zahlreiche Arbeiten, auch aus anderen Gebieten, legen eine Rolle von Vorläuferzellen für diese Reparaturvorgänge nahe, wobei diese Zellen unzureichend charakterisiert und Möglichkeiten der therapeutischen Beeinflussung begrenzt untersucht wurden. Im vorliegenden Antrag sollen Erkenntnisse über die Bedeutung und Beeinflussung von Vorläuferzellen für die Reparatur von Endothelzellschäden der Niere unter Verwendung eines selektiven Modells der Endothelzellschädigung in der Mausniere gewonnen werden. Für dieses Modell wurde unter Verwendung etablierter Marker in Vorarbeiten gezeigt, dass Vorläuferzellen selektiv in die geschädigte Niere rekrutiert werden. Das Projekt setzt sich zum Ziel, Ausmaß und Rolle von einwandernden Vorläuferzellen nach einem Endothelzellschaden zu charakterisieren und durch unterschiedliche Ansätze modulierend in die Reparatur der endothelialen Schädigung einzugreifen. Hierzu kommen sowohl die Stimulation/Gewinnung endogener Vorläuferzellen wie auch die Gabe von kultivierten Zellen zur Anwendung. Im Gegensatz zu existierenden Studien, bei denen vielfach zirkulierende Zellen gemessen wurden, liegt der Fokus des Projektes auf den Zellen die in der geschädigten Niere detektiert werden können. Über die Markierung von unterschiedlichen isolierten Vorläuferzellen aus der Niere, Verwendung von in vivo Techniken wie der Intravitalmikroskopie und immunhistochemischen Mehrfachmarkierungen (3-4 Marker) soll auch näher untersucht werden, ob solche Zellen in das geschädigte Gewebe integriert oder nur über indirekte Wirkung an der Reparatur des Endothels partizipieren. Das übergreifende Ziel besteht darin, dass über die selektive Modulation von endothelialen Vorläuferzellen eine Verbesserung in der Reparatur von akuten und chronischen Nierenschäden erreicht werden kann.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen