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Transatlantische Vernetzung von Institutionen des Wissens am Beispiel der Syria Mission des American Board

Fachliche Zuordnung Evangelische Theologie
Förderung Förderung von 2010 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 189946489
 
Das 19. Jh. ist geprägt von der Begeisterung westlicher Wissenseliten, fremde Kulturen zu erforschen und die Verbreitung von Wissen über sie zu beschleunigen. Die Generierung von kulturübergreifendem Wissen ist jedoch kein einseitiger Vorgang, sondern lebt von der Einbeziehung lokaler Wissenskulturen in den jeweiligen Ländern, die ihrerseits durch Kontakt mit dem Westen entscheidende Impulse erhalten haben. Das Projekt soll eine der ertragreichsten Begegnungen zwischen westlichen Akteuren und einer nicht-westlichen Schriftkultur während des 19. Jh. auf ihre Verstetigung in Institutionen des Wissens hin untersuchen: die Prozesse, die durch die „Syria Mission“ (1823–1870) des American Board of Commissioners for Foreign Missions angestoßen wurden. Auf amerikanischer Seite wurden dadurch wichtige Grundlagen für Kulturwissenschaften der arabischen Welt gelegt, auf libanesischer Seite empfing eine neue Wissenselite aus Arabisten, Orientalisten, revolutionär denkenden Literaten und Befürwortern eines arabischen Nationalismus nachhaltige Impulse. Die wichtigsten Institutionen beiderseits des Atlantik, die in unmittelbarem Zusammenhang damit stehen, sind die American Schools of Oriental Research und die American University of Beirut. Als primäre Quellengrundlage steht ein umfangreicher Archivbestand des American Board zur Verfügung sowie Publikationen u. a. von Missionaren und ihren libanesischen Mitarbeitern zu theologischen, politischen und ethnografischen Themen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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