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Das Tight Junction Protein ZO-2: Neue Funktion bei glatten Gefäßmuskelzellen und Rolle bei vaskulärem Remodelling
Antragstellerin
Professorin Dr. Inna Dumler
Fachliche Zuordnung
Nephrologie
Förderung
Förderung von 2010 bis 2015
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 188273767
Neuere Erkenntnisse weisen darauf hin, dass das Tight Junction Protein der MAGUK Familie ZO-2 neben der Regulation parazellulärer Permeabilität von Epithel- und Endothelzellen weitere zelluläre Funktionen hat. Die Deregulation von ZO-2 bei Ischämie, hypertensivem Stress und Gefäßverletzung legt seine Beteiligung bei kardiovaskulären Erkrankungen nahe. Eine Rolle von ZO-2 bei vaskulärem Remodelling ist jedoch noch unerforscht. In unseren letzten Studien konnten wir zeigen, dass ZO-2 das Wachstum glatter Gefäßmuskelzellen (VSMC) durch den Transkriptionsfaktor Stat1 reguliert. Unsere aktuellen Forschungsergebnisse lassen vermuten, dass ZO-2 in die Regulation weiterer spezifischer Funktionen VSMC beteiligt ist, die zur Gefäßantwort nach Verletzung und Arteriogenese beitragen. Basierend auf unseren neuesten Ergebnissen stellen wir die Hypothese auf, dass ZO-2 spezifische homotypische Kontakte zwischen VSMC vermittelt und daher die Ausbildung von VSMC-Schichten beim Remodelling nach Gefäßverletzung und die Reifung präexistierender Arteriolen in Arterien beeinflusst. Wir haben darüber hinausgehend die Hypothese, dass der zugrunde liegende molekulare Mechanismus die durch Urokinase vermittelte Bildung eines bisher unbekannten Signalkomplexes mit der Protein Tyrosinkinase Jak1 und dem Urokinaserezeptor uPAR, seinem transmembranären Adapter (wahrscheinlich gp130) und Connexin 43 (Cx43) beinhalten. Die Aufklärung dieser molekularen Maschinerie in lebenden Zellen und ihre funktionellen Konsequenzen in vivo stellen das Hauptziel des vorliegenden Antrages dar.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen