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Religionsanthropologie - Wissenschaftsgeschichtliche Grundlagenforschung
Antragsteller
Professor Dr. Gerald Hartung
Fachliche Zuordnung
Evangelische Theologie
Förderung
Förderung von 2011 bis 2014
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 187027337
Gegenwärtig artikuliert sich ein verstärktes gesellschaftliches und wissenschaftliches Interesse an Religiosität als menschlicher Form der Wirklichkeitserschließung. Dementsprechend erscheint es notwendig zu sein, das Feld der Denkansätze und Argumente zu sichten. Im vorliegenden Forschungsvorhaben sollen in einem wissenschaftsgeschichtlichen Zugang die divergierenden Forschungsansätze zum Thema Religiosität in den vielgestaltigen Biologien und Anthropologien herausgearbeitet werden. Es geht dabei um eine Freilegung des Doppelsinns der menschlichen Natur und die Frage, ob die erste Natur (hominitas) die zweite, menschliche Natur (humanitas) teleologisch vorbereitet, in einem ontologischen Sinne trägt oder teleonomisch lediglich zulässt. Ziel der Forschungsarbeit ist die Integration der differenten Aspekte empirischer Wissenschaften zum Thema ‚Religiosität‘ in einer Religionsanthropologie. Die zentrale Fragestellung lautet: Ist ‚Religiosität‘ am Leitfaden der empirisch-anthropologischen Untersuchungen prinzipiell als Element der sog. ‚human universals‘ zu beschreiben und zu rechtfertigen? Diese Fragestellung kann unserer Ansicht nach sinnvoll nur in der Verbindung empirischer Forschungsansätze und einer philosophisch-anthropologischen Reflexion entwickelt und verhandelt werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen