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Syrische monastische Anthologie als Quelle für die Geschichte der syrischen Christenheit. Rezeption und Überlieferung syrischer und griechischer monastischer Literatur
Antragsteller
Professor Dr. Karl Pinggéra
Fachliche Zuordnung
Evangelische Theologie
Förderung
Förderung von 2010 bis 2016
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 184066839
Die syrische monastische Literatur, die auch Übersetzungen aus der griechischen Patristik beinhaltet, ist großteils nur in Anthologien erhalten. Eine Reihe von Texten ist außerhalb solcher Anthologien verloren gegangen. Bislang wurden diese Textsammlungen nicht gründlich erforscht. Zudem haben vereinzelte Stichproben bisher unbekannte Texte und Autoren zu Tage gefördert. Eine genauere Kenntnis darüber, welche Gestalt die Gattung Anthologie in der syrischen Überlieferung angenommen hat, ist unverzichtbar, um anderweitig verlorene Texte sachgemäß zu rekonstruieren und die Rezeptions- und Überlieferungsprozesse nachzuvollziehen, denen diese Texte ausgesetzt waren.Das Projekt verfolgt zwei aufeinander bezogene Forschungsziele: Zum einen soll eine detaillierte Beschreibung von Form und Inhalt von etwa 127 syrischen Handschriften angefertigt werden. Zweitens sollen die so gewonnenen Daten als Grundlage dafür dienen, die Charakteristika der monastischen Anthologien in ihrem geschichtlichen Werden zu beschreiben. Dabei sollen folgende Aspekte berücksichtigt werden: mögliche Zusammenhänge zwischen verschiedenen Anthologien; die Entwicklung von Form und Inhalt; die Überlieferung und Rezeption einzelner Texte.Nachdem die Anthologien verschiedenen kirchlichen Traditionen entstammen (der Syrisch-Orthodoxen Kirche, der Assyrischen Kirche des Ostens sowie der Melkitischen Kirche), wird das Projekt auch zu einer besseren Kenntnis des interkonfessionellen Austausches von Texten und Ideen, wie auch der Kulturgeschichte des nahöstlichen Christentums im Allgemeinen beitragen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen